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Bady Boys for Life – jetzt im Kino.

Foto: AP

Martin Lawrence möchte sein Rentnerdasein genießen, Will Smith lässt ihn aber nicht. Weil es diesmal persönlich ist, fleht er seinen Partner in der Crime-Bekämpfung an: "Ich brauche das: Bad Boys, ein letztes Mal!" Ganz so, als sei Smith in Bad Boys for Life bewusst geworden, dass sein Name kein Kassenmagnet mehr ist, er sich aber doch selbst um die Markenpflege seiner einstigen Hits kümmern sollte. Nachdem er die Sequels bzw. Reboots von Independence Day (2016) und Men in Black (2019) ausgeschlagen hat, um sich dezidiert keinen Fortsetzungen, dafür aber meist Flops zu widmen, belehrt ihn die herrschende Retro- und Franchise-Manie nun eines Besseren.

Pyro-Porno

Im dritten Bad Boys-Teil nach 1995 und 2003 holt er sich zwecks Zukunftstauglichkeit ein superdiverses und -sexy Team an Bord. Denn auch ein Will Smith wird nicht jünger. Obwohl er vom Chef zum bloßen Consulter der Jungspunde verdonnert wird – Smith produziert hier auch – und ihm auch sonst alle davon abraten, lässt er sich die Hauptrolle vorerst jedoch nicht nehmen. Also gibt er wieder den schießwütigen Actionstar, der sich mit seinem Buddy hitzige Wortduelle im Kugelhagel liefert.

Sony Pictures Entertainment

Duo-Power auch hinter der Kamera: Statt Michael Bay führen diesmal Adil El Arbi und Bilall Fallah Regie. Keine schlechte Idee, denn ohne seinen charakteristischen Stakkato-Schnitt kommt die Kombination aus Pyro-Porno, Autoverfolgungsjagden und verblüffend blutig-brutalen Schusswechseln besser daher. Markenzeichen Bays werden ironisiert, und die Bad Boys witzeln selbstreferenziell herum, als gäb’s kein Morgen. Fehlanzeige: Der Titelzusatz "for Life" verspricht mehr davon, ein vierter Teil ist schon angekündigt. Tja, whatcha gonna do. (David Auer, 15.1.2020))