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Die Mozilla Corporation entlässt rund sieben Prozent ihrer Mitarbeiter.

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Die Mozilla Corporation, ein profitorientiertes Unternehmen unter dem Dach der Mozilla Foundation, hat angekündigt, zahlreiche Entlassungen vorzunehmen. Etwa 70 Mitarbeiter werden das Unternehmen verlassen oder wurden bereits gekündigt. Aufsichtsratsvorsitzende und Interimschefin Mitchell Baker begründet diesen Schritt als alternativlose Maßnahme, berichtet "Techcrunch".

Die Mozilla Corporation ist im Prinzip dafür zuständig, die Entwicklung des Firefox-Browsers zu koordinieren und gleichzeitig mit Produkten und Diensten Einnahmen zu generieren, die das Projekt fördern. Da man sich dem finanziellen Konservatismus verschrieben hat, keine roten Zahlen riskieren möchte, die Umsätze sich aber langsamer entwickeln als erhofft, seien die Entlassungen unumgänglich gewesen, heißt es.

43 Millionen für neue Produkte

Baker verspricht den Betroffenen "großartige Abfindungspakete" und Unterstützung für die Zeit danach. Welche Stellen genau abgebaut wurden, hat man bislang nicht verraten. Ein Entwickler meldet allerdings, dass sämtliche Führungskräfte in der Abteilung für Qualitätssicherung vor die Tür gesetzt wurden.

Auch eine Schließung des Mozilla-Innovationsfonds wurde angedacht, letztlich erachtete man diesen aber als zu wichtige Stütze für die Entwicklung neuer Produkte. In neue Angebote will die Mozilla Corporation, die insgesamt rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, 43 Millionen Dollar investieren.

Zuletzt brachte man Firefox Private Network an den Start. Dabei handelt es sich um einen VPN-Dienst, der den eigenen Datenverkehr verschlüsselt und auch Tracker blockieren soll. Es ist das erste Produkt, für das man direkt Geld von den Nutzern verlangt. Interessenten können sich aktuell auf eine Warteliste setzen lassen. Sobald der Service die Betaphase verlässt, wird er fünf Dollar pro Monat kosten. (gpi, 16.1.2019)