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Der Schaden für die Tiroler Hotels soll sich auf 16.000 Euro belaufen.

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Eine 40-jährige Ukrainerin und ihr 15-jähriger Sohn sind in einem Hotel in Ischgl in Tirol wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Kreditkartenbetrugs festgenommen worden. Die beiden sollen sich mit falschen Kreditkartendaten in das Hotel eingebucht und von dort aus online Waren wie etwa Pelzmäntel bestellt haben, sagte ein Polizeisprecher der APA.

Im Hintergrund soll eine kriminelle Vereinigung stehen. Mutter und Sohn wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Innsbrucker Justizanstalt eingeliefert.

Pelzmäntel und Smartphones

Zu den online ins Ischgler Hotel bestellten Waren gehörten neben Pelzmäntel im Einzelwert von über 10.000 Euro auch vier hochpreisige Smartphones und eine Drohne, die bei einer richterlich angeordneten Durchsuchung gefunden wurden. Die mutmaßliche Tat in Ischgl soll laut Polizei nicht die einzige sein, die auf das Konto der Verdächtigen geht. So soll die 40-Jährige im vergangenen Herbst auch in ein Hotel in Obergurgl mit falschen Kreditkartendaten eingecheckt haben. Der Schaden für das Hotel in Ischgl soll rund 10.000 Euro betragen, für jenes in Obergurgl 6.000 Euro.

Auch in der Schweiz und in Deutschland soll die Ukrainerin in Hotels eingecheckt haben. Die genaue Anzahl war aber vorerst unklar. "Die 40-Jährige ist jedenfalls seit 2017 insgesamt 47 Mal in den Schengenraum eingereist", berichtete der Polizeisprecher. Die Taten sind laut Exekutive immer nach demselben Muster abgelaufen: Die Frau buchte sich für rund drei Tage unter Verwendung falscher Kreditkartendaten in die Hotels ein und bestellte von dort aus hochpreisige Waren. Weitere Ermittlungen waren im Gange.

Die Hotelbetreiber in Ischgl hatten Dienstagabend Anzeige erstattet. Daraufhin ergaben die polizeilichen Erhebungen einen dringenden Betrugsverdacht und wurde die vorläufige Festnahme angeordnet. (APA, 16.01.2019)