Zählt zu den größten Touristenattraktionen Südamerikas: Machu Picchu.

Foto: APA/AFP/PABLO PORCIUNCULA BRUNE

Cusco – Peru hat fünf Touristen wegen mutmaßlicher Beschädigung der weltberühmten Inka-Ruinen von Machu Picchu in das Nachbarland Bolivien abgeschoben. Einem sechsten Urlauber soll in Peru der Prozess gemacht werden, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Der 28-jährige Argentinier hat demnach zugegeben, Schäden am Sonnentempel von Machu Picchu angerichtet zu haben.

Den fünf abgeschobenen Urlaubern aus Frankreich, Brasilien, Argentinien und Chile – sie sind zwischen 20 und 32 Jahre alt – wurde für die nächsten 15 Jahre die Einreise nach Peru untersagt.

Notdurft verrichtet

Dem sechsten Urlauber wurde hingegen die Ausreise aus dem Gemeindebezirk von Machu Picchu untersagt. Dem 28-jährigen droht eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren. Er soll seine Verantwortung dafür gestanden haben, dass sich in einem abgesperrten Teil des Sonnentempels eine Steinplatte aus einer Mauer gelöst hatte und auf den Boden gefallen war. Die Platte wurde beschädigt, am Boden entstand ein Riss.

Die sechs Urlauber wurden zudem beschuldigt, in dem Tempel ihre Notdurft verrichtet zu haben. In der Anlage wurden menschliche Exkremente gefunden. Die Touristen waren am Sonntag unter dem Vorwurf der Beschädigung des peruanischen Kulturerbes festgenommen worden.

Die im 15. Jahrhundert erbaute Inkastadt Machu Picchu in den Anden gehört zu den größten Touristenattraktionen Südamerikas. Sie wurde 1983 in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen. (AFP, APA, 17.1.2020)