Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende, meist fieberhaft verlaufende Seuche. Für Schweine ist sie meist tödlich, für Menschen ungefährlich.

Foto: APA/dpa/Gregor Fischer

Berlin – Die EU-Kommission warnt vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Europa. Bereits zehn EU-Staaten seien von der Seuche betroffen, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides mehreren deutschen Zeitungen. Sie bezeichnet die Seuche als eine "drängende Herausforderung".

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Schweinepest, für die die EU mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt habe, zeigten jedoch Wirkung. Die Fälle seien auf wenige Gebiete innerhalb der EU begrenzt, betonte Kyriakides. In Tschechien etwa sei die Seuche "vollständig ausgerottet" worden. Fälle von Schweinepest gibt es der Kommission zufolge derzeit in Estland, Lettland, Litauen, Bulgarien, Rumänien, der Slowakei, Belgien, Polen, Ungarn und Italien.

Ungefährlich aber bedrohlich

Kyriakides betonte, dass die Schweinepest für den Menschen ungefährlich sei. Zudem müsse eine "globale und vor allem gemeinsame Antwort auf die Bedrohung" gefunden werden, da es sich bei dem Thema um ein weltweites Problem handle.

Der Wildschweinzaun an der deutsch-dänischen Grenze.
Foto: APA/dpa/Carsten Rehder

Verhalten äußerte sich die Gesundheitskommissarin zu Forderungen, zum Schutz vor der Schweinepest verstärkt Zäune an den Grenzen aufzustellen. Ein solches Vorgehen sollte immer als eine von vielen anderen Kontrollmaßnahmen eingesetzt werden, sagte Kyriakides. So könne das Einzäunen etwa die Bewegungen von Wildschweinen beschränken. Dänemark baute schon vor einem Jahr einen 70 Kilometer langen Zaun, um verseuchte Wildschweine fernzuhalten.

An diesem Freitag will Kyriakides im Rahmen der Grünen Woche in Berlin bei einer internationalen Konferenz gemeinsam mit Experten und Politikern aus aller Welt über Maßnahmen zur Bekämpfung der Schweinepest beraten. (red, APA, AFP, 17.1.2020)