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Matthias Mayer: Schwingt als erster Slalomfahrer mit der Bestzeit ab. Dabei sollte es auch bleiben.

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Ein Mannschaftserfolg.

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Wengen – Matthias Mayer hat am Freitag die Wengen-Kombination gewonnen und sich damit exzellent auf die Lauberhorn-Abfahrt am Samstag (12.30 Uhr / live ORF 1) eingestimmt. Der Kärntner, der ein Jahr nach seinem Landsmann Marco Schwarz beim Klassiker triumphierte, feierte am Freitag nach klarer Abfahrtsbestzeit und einer gelungenen Slalomvorstellung seinen ersten Weltcupsieg in dieser Disziplin.

Mayer setzte sich vor den beiden Franzosen Alexis Pinturault (+0,07 Sekunden) und Victor Muffat-Jeandet (+0,67) durch und stand damit zum ersten Mal überhaupt auf einem Kombi-Stockerl. Sein zuvor bestes Resultat in dieser Disziplin hatte der 29-Jährige ebenfalls in Wengen vor fünf Jahren als Vierter aufgestellt. Vincent Kriechmayr (+1,87) wurde als Zehnter zweitbester Österreicher.

Mayer: "Einfach gut erwischt"

"Ich habe es einfach gut erwischt", meinte Mayer in einer ersten Reaktion im ORF-Interview. "Ich hab zum Alexis gesagt, es ist total verwirrend für mich, auf dem Podium zu stehen zwischen zwei Spezialisten." Den Grundstein zu seinem siebenten Weltcupsieg hatte der Speed-Spezialist in seinem Metier mit der überlegenen Bestzeit und 0,53 Sekunden vor dem zweitplatzierten Schweizer Gilles Roulin gelegt. "Es war natürlich mein Abfahrtsrennen wirklich perfekt. Ich hoffe, dass ich es morgen noch einmal so hinkriege."

Am Nachmittag bewies er mit Startnummer eins im Slalom, dass er auch den kurzen Schwung beherrscht. Mit der viertbesten Slalomzeit wehrte er die angesagten Angriffe der ersten Technikspezialisten, etwa des Italieners Riccardo Tonetti oder Muffat-Jeandet, problemlos ab. Pinturault nahm ihm zwar 1,61 Sekunden ab, es reichte aber zum zweiten Sieg in der laufenden Saison nach jenem von Lake Louise im Super-G. Mayer: "Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt im Slalom. Ich habe wirklich attackieren können."

Pinturault: "Das Format ist ganz gut"

Pinturault wollte ein "schönes Spektakel" erlebt haben. Der Weltmeister in dieser Disziplin hatte daran Anteil. "Ich bin einen sehr guten Slalom gefahren, vielleicht in der Abfahrt ein bisschen zu wenig gut. Großer Applaus an Matthias." Pinturault eroberte im Gesamtweltcup die Führung vom nicht am Start gestandenen Norweger Henrik Kristoffersen zurück.

Dem derzeitigen Kombiformat, das vor der Saison in Richtung der zuvor benachteiligten Speedfahrer geändert worden war, kann er dennoch etwas abgewinnen: "Das Format ist ganz gut. Es können Abfahrts- und Slalomathleten auf das Podium fahren." Mayer hielt fest: "Ich bin jetzt eigentlich der einzige Abfahrer, der vor der Slalom-Bagage ist." (APA, 17.1.2020)

Endstand

Siehe Liveticker

Die Schnellsten im Slalom:

1. Alexis Pinturault (FRA) 49,44 Sek.
2. Loic Meillard (SUI) 50,28 +0,84
3. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 50,39 +0,95
4. Matthias Mayer (AUT) 51,05 +1,61
5. Justin Murisier (SUI) 51,08 +1,64
6. Riccardo Tonetti (ITA) 51,20 +1,76
7. Kjetil Jansrud (NOR) 51,21 +1,77
8. Martin Cater (SLO) 51,34 +1,90
9. Luca Aerni (SUI) 51,36 +1,92
10. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 51,49 +2,05
11. Pawel Trichitschew (RUS) 51,57 +2,13
12. Vincent Kriechmayr (AUT) 51,82 +2,38
13. Niels Hintermann (SUI) 51,93 +2,49
14. Dominik Paris (ITA) 52,29 +2,85
15. Bryce Bennett (USA) 52,36 +2,92

Die Schnellsten in der Abfahrt:

1. Matthias Mayer (AUT) 1:41,40 Min.
2. Gilles Roulin (SUI) 1:41,93 +0,53
3. Daniel Danklmaier (AUT) 1:42,07 +0,67
4. Dominik Paris (ITA) 1:42,19 +0,79
5. Niels Hintermann (SUI) 1:42,20 +0,80
6. Martin Cater (SLO) 1:42,45 +1,05
7. Riccardo Tonetti (ITA) 1:42,49 +1,09
8. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:42,50 +1,10
9. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 1:42,52 +1,12
10. Maxence Muzaton (FRA) 1:42,60 +1,20
11. Stefan Rogentin (SUI) 1:42,65 +1,25
12. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 1:42,73 +1,33
13. Kjetil Jansrud (NOR) 1:42,76 +1,36
14. Sandro Simonet (SUI) 1:42,85 +1,45
15. Bryce Bennett (USA) 1:42,88 +1,48

Gesamtwertung nach 19 Rennen:

1. Alexis Pinturault (FRA) 613
2. Henrik Kristoffersen (NOR) 611
3. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 551
4. Dominik Paris (ITA) 476
5. Matthias Mayer (AUT) 462
6. Vincent Kriechmayr (AUT) 386

7. Beat Feuz (SUI) 361
8. Zan Kranjec (SLO) 306
9. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 298
10. Daniel Yule (SUI) 290
11. Loic Meillard (SUI) 281
12. Kjetil Jansrud (NOR) 270
13. Ryan Cochran-Siegle (USA) 248
14. Clement Noel (FRA) 240
15. Thomas Dreßen (GER) 231

Kombination Herren (2):

1. Alexis Pinturault (FRA) 180
2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 112
3. Loic Meillard (SUI) 110
4. Matthias Mayer (AUT) 100
5. Riccardo Tonetti (ITA) 95
6. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 84
7. Kjetil Jansrud (NOR) 62
8. Ryan Cochran-Siegle (USA) 57
9. Nils Allegre (FRA) 55
10. Justin Murisier (SUI) 53

Mannschaft Herren (19):

1. Schweiz 2477
2. Frankreich 2321
3. Norwegen 2315
4. Österreich 1949
5. Italien 1244
6. USA 851
7. Deutschland 726
8. Slowenien 525
9. Schweden 446
10. Kroatien 247

Nationencup (35):

1. Schweiz 4113
2. Österreich 4057
3. Norwegen 3220
4. Italien 3077
5. Frankreich 2786
6. USA 1908
7. Deutschland 1620
8. Schweden 1174
9. Slowenien 868
10. Slowakei 617