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Die Gesellschaft soll auch ohne die Genehmigung von Kunden Gaslieferverträge gestartet haben.

Foto: Reuters / Flavio Lo Scalzo

Rom – Die italienische Behörde für den Schutz der Privatsphäre hat "Eni Gas e Luce", Strom- und Gastochter des italienischen Energiekonzerns Eni eine 11,5 Mio. Euro schwere Strafe wegen lästiger Werbeanrufer verhängt. Bestraft wird unter anderem die unerlaubte Verwendung von persönlichen Daten im Rahmen von Werbekampagnen.

Die Gesellschaft soll auch ohne die Genehmigung von Kunden Gaslieferverträge gestartet haben. Das Verfahren gegen "Eni Gas e Luce" war aufgrund der Klage von Konsumentenschutzverbänden in die Wege geleitet worden. Eni kündigte Berufung gegen die Strafe an.

Irreführende Werbung

Die italienische Wettbewerbsbehörde hatte Eni diese Woche bereits zu einer Strafe von 5 Mio. Euro verdonnert. Der Vorwurf lautete auf irreführende Werbung in Zusammenhang mit dem Treibstoff Eni Diesel+. Eni Diesel+ ermögliche Einsparungen beim Treibstoffverbrauch und eine Verringerung umweltschädlicher Emissionen, heißt es in der Werbung des Energiekonzerns, was jedoch laut der Behörde nicht der Wahrheit entspricht. Aufgrund des eingeleiteten Verfahrens hatte Eni seine Werbekampagne gestoppt. Der Konzern kündigte bei einem Verwaltungsgericht in Rom Rekurs gegen die seiner Meinung nach unbegründete Strafe an. (APA, 17.1.2020)