Legte Beschwerde über "prekäre" Arbeitsbedingungen ein: der Chor von "Die Bakchen" am Burgtheater.

Foto: Burgtheater/Andreas Pohlmann

Wien – Nachfolgend auf einen Bericht des STANDARD, in dem Choristen-Gastschauspieler des Burgtheaters für die Produktion "Die Bakchen" ihre laut Eigenaussagen prekären Arbeitsbedingungen schilderten, meldet sich nun das Burgtheater mit einer Stellungnahme zu Wort:

Die Aussage von Beschäftigten, beim zentralen Element des Chores in "Die Bakchen" wäre "gespart" worden, sei falsch, so das Burgtheater. Für die Mitglieder des Chors seien in insgesamt 17 Vorstellungen bislang insgesamt 236.000 Euro an Personalkosten angelaufen. Von "Spartarif" könne also keine Rede sein.

Weiters hätten alle Mitglieder des Chores eine Erklärung abgegeben, dass sie ihre derzeitigen Verträge, die Ende August 2020 auslaufen, zwar "für eine zweite Spielzeit ändern wollen", jedoch hätte dem Theater kein Chorist mitgeteilt, "überhaupt nicht mehr spielen zu wollen".

Zuverdienst werde "nicht erschwert"

Aussagen, wonach das Burgtheater den 15 Choristen das Dazuverdienen "erschweren" würde, stellt das Theater ebenfalls in Abrede: Vielmehr habe man zahlreichen Mitgliedern des Chors Engagements an anderen Bühnen ermöglicht, etwa am Volkstheater, dem Münchner Residenztheater oder am Deutschen Theater Berlin. Man prüfe jedes diesbezügliche Anliegen mit "Sorgfalt".

Dass die Schauspieler, die für die Produktion tageweise für 300 Euro Abendgage beschäftigt werden, dem Burgtheater vertraglich "Priorität" über ihre Verfügbarkeit einräumen müssen, sei "übliche Praxis", da "ohne diese Planungssicherheit ein Repertoiresystem mit Abonnement und Spielverpflichtung in mehreren Spielstätten unvorstellbar wäre". (red, 17.1.2020)