Kath-Verkäufer in Jemens Hauptstadt Sanaa bei einer Arbeitspause.

Foto: APA/EPA/YAHYA ARHAB

Schwechat – Auf dem Flughafen Wien in Schwechat ist zum zweiten Mal binnen weniger Tage eine große Menge der Pflanzendroge Kath sichergestellt worden. Drei israelische Staatsbürger im Alter von 17, 18 und 26 Jahren, die am Donnerstag vergangener Woche aus Tel Aviv eingereist waren, hatten nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich 120 Kilo im Reisegepäck.

Kriminelle Vereinigung

Das Trio wurde ebenso in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert und wegen Suchtmittelhandels in großer Menge im Rahmen einer kriminellen Vereinigung angezeigt wie zwei mutmaßliche Abnehmer und Hintermänner des Schmuggels. Die Männer, ein Bulgare (41) und ein Grieche (31), wurden in einem Hotel am Flughafen festgenommen. Weitere Ermittlungen laufen, berichtete die Polizei. Blätter des Kathstrauches wirken betäubend, ihr Konsum ist vor allem in Jemen und in Äthiopien verbreitet.

20 Kilo Opium

Bereits am 9. November vergangenen Jahres wurde nach Angaben vom Freitag ein 41 Jahre alter iranischer Staatsbürger bei der Einreise aus Istanbul mit 20 Kilo Opium gestoppt. Der Passagier hatte das Suchtmittel im Straßenverkaufswert von etwa 500.000 Euro in zwei präparierten Gepäckstücken mit doppeltem Boden transportiert. Das Opium dürfte laut Polizei für Deutschland bestimmt gewesen sein. Der Iraner ist ebenfalls in Korneuburg in Haft.

Die Überprüfung von Passagieren einer Maschine aus Addis Abeba (Äthiopien) bei der Zwischenlandung in Wien machte Beamte des Stadtpolizeikommandos Schwechat am vergangenen Samstag auf einen 29-jährigen lettischen Staatsbürger als mutmaßlichen Suchtmittelschmuggler aufmerksam. Eine daraus resultierende Information an die Behörden am Zielflughafen Marseille erwies sich als Treffer. Der Balte wurde in der französischen Hafenstadt festgenommen. Etwa 5,5 kg Kokain wurden beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an. Der 29-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Korneuburg nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. (APA, 17.1.2020)