Die vom Iran gestützten Houthi-Rebellen werden für den Raketenangriff verantwortlich gemacht.

Foto: : AFP / Mohammed Huwais

Sanaa – Mindestens 70 Regierungssoldaten sind nach Angaben aus Militärkreisen im Jemen bei einem Raketenangriff getötet worden. Jemens Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi machte die Houthi-Rebellen für den Angriff in der Provinz Marib verantwortlich, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Saba am Sonntag. Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen bekannten sich bisher nicht zu der Tat.

Die Rakete schlug nach Angaben aus Militärkreisen während der Abendgebete am Samstag in der Moschee eines Militärlagers in Marib, etwa 170 Kilometer östlich von Sanaa, ein.

"Schändliche Tat"

Präsident Hadi verurteilte den "feigen und terroristischen" Angriff. Die "schändliche Tat" der Houthi-Rebellen bestätige "zweifellos ihre mangelnde Bereitschaft" zum Frieden, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Saba. Die Houthi "kennen nichts als Tod und Zerstörung" und seien "ein billiges Werkzeug" des Iran in der Region, fügte er hinzu.

Die jemenitische Regierung wird seit 2015 von einer internationalen Militärkoalition unter der Führung von Saudi-Arabien im Kampf gegen die Houthi-Rebellen unterstützt. Nach Angaben von Hilfsorganisationen wurden in dem Krisenland bereits zehntausende Menschen getötet, unter ihnen viele Zivilisten. Die UNO spricht von der schlimmsten humanitären Krise weltweit. (Reuters, AFP, APA, 19.1.2020)