Bis zum Release von "Cyerpunk 2077" wird bei CD Projekt RED wohl öfters bis spät in die Nacht gearbeitet.

Foto: CD Projekt RED

Cyberpunk 2077 erscheint einige Monate später. Als Grund nennt Entwickler CD Projekt RED, dass man dem Game noch einen letzten Feinschliff verpassen muss. So ist das Spiel laut dem Entwickler bereits fertig und spielbar, trotzdem sind da und dort noch Baustellen, damit der Rollenspiel-Shooter "perfekt" wird. "Die Verschiebung gibt uns wertvolle Monate, die wir brauchen, um das Game zu perfektionieren", schreiben die beiden Studiochefs der polnischen Spieleschmiede.

Studiochef bestätigt Crunch

Wer nun aber gedacht hat, dass die zusätzliche Zeit gewissermaßen eine Entlastung für die Mitarbeiter mit sich bringt, wird eines besseren belehrt. So wurde bei einem Q&A bestätigt, dass das Entwicklerteam Überstunden einlegen muss. Auf die Frage, ob nun Crunch nötig sei, antwortete Studiochef Adam Badowksi "zu einem gewissen Grad". "Wir versuchen es zu vermeiden, aber wir sind in der letzten Phase. Wir probieren dies in einem akzeptablen Rahmen zu halten, aber ja", wurde ferner erklärt.

Bei "The Witcher 3" bereits Thema

Vor der Veröffentlichung von The Witcher 3 mussten die Entwickler bereits etliche Überstunden einlegen. Rückblickend gestand CD Projekt RED ein, dass diese Mehrarbeit "unmenschlich" war und dass man Crunch bei Cyberpunk 2077 bestmöglich vermeiden wolle. "Wir wollen menschlicher handeln und unsere Mitarbeiter mehr respektieren", sagte Studio-Gründer Marcin Iwinski in einem Interview im vergangenen Jahr. Zuvor wurde bei etlichen Spieleschmieden aufgedeckt, dass massive Überstunden vielerorts Standard sind.

User zeigen Verständnis für Verschiebung

Die Ankündigung, dass Cyberpunk 2077 nun erst im September statt im April erscheint, wurde von einem Großteil der Nutzer positiv aufgenommen. In den sozialen Netzwerken betonten etliche User, dass sich die Entwickler Zeit nehmen sollten – viele erwarten trotzdem ein Meisterwerk, das selbst The Witcher 3 in den Schatten stellen soll. Nur ganz wenige Nutzer fanden kein Verständnis für die Verzögerung. Manche kündigten an, dass sie ihre Vorbestellung zurückziehen werden. (red, 20.1.2020)