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Nicht alle Nutzer wissen, was HPs Instantink-Dienst macht.

Foto: AP Photo/Gene J. Puskar

Seit 2017 bietet HP mit Instantink ein Abo-Modell für Druckerpatronen an. Der Dienst überwacht, ob in einer Patrone genügend Tinte vorhanden ist und veranlasst automatisch den Versand von Nachschub. Je nach benötigtem Druckvolumen gibt es unterschiedlich hohe monatliche Gebühren. Diese Gebühren stehen nun im Zentrum der Kritik mehrerer Nutzer. Denn offenbar ist nicht allen klar, was das Abo-Modell bedeutet.

Tweet ging viral

Auf Twitter berichtete ein Nutzer, dass das Unternehmen seinen Drucker aus der Ferne deaktiviert hatte, nachdem er eine monatlich abgebuchte Gebühr stornierte. Dem Nutzer war der Sinn von Instaktink nicht klar, wie er selbst auf Twitter schrieb. "Ich hatte es über ein Jahr und keine Idee, wozu es gut war. Nun hab ich es herausgefunden", twitterte Ryan Sullivan. Der US-Amerikaner traf damit jedenfalls einen Nerv, denn tausende Nutzer reagierten auf den Tweet und kritisierten HP für die Vorgehensweise, wie zuerst Softpedia News berichtete.

Der Service sorgt zwar für stetigen Patronennachschub, er begrenzt dabei jedoch die Zahle der Seiten, die man pro Monat drucken kann. Für 2,99 Euro sind 50 Seiten inkludiert, bei 100 Seiten zahlt man 4,99 Euro, für 300 Seiten sind 9,99 Euro fällig. Instantink kann mit verschiedenen Druckermodellen genutzt und jederzeit gekündigt werden. Damit man dann jedoch weiterhin drucken kann, muss man den Instantink-Patrone gegen eine andere Druckerpatrone wechseln und an HP zurückgeben. Das geht aus den Nutzungsbedingungen hervor. Hier schreibt HP: "Wenn Ihr Service aus beliebigem Grund gekündigt wird, deaktiviert HP die Servicepatronen per Fernzugriff und Sie können damit nicht mehr drucken."

Ob ein Abo-Dienst für Druckerpatronen für jemanden sinnvoll ist, muss man natürlich auf Basis des eigenen Druckverhaltens ausrechnen. HP unfaire Praktiken vorzuwerfen, sei in diesem Fall aber ungerechtfertigt, so Softpedia News.

Immerhin sollten Nutzer wissen, für welchen Dienst sie sich registrieren und das Instantink-Abo ist nicht verpflichtend beim Kauf eines HP-Druckers. Auch gibt es ein kostenloses Basis-Abo – hier sind jedoch nur 15 Seiten pro Monat inkludiert. Was Nutzer hier beachten sollten: wechselt man einmal zu einem Bezahlabo, kann man nicht wieder zur Gratis-Version downgraden. (red, 21.1.2020)