Wenn es um die Marktanteile von Suchmaschinen geht, dann gibt es weltweit einen klaren Platzhirschen. Googles Suche hat – abseits von China – weltweit einen Marktanteil von über 90 Prozent. Das belegen Zahlen von Statcounter und auch anderen Stellen, die diesen Markt analysieren.

Finanziert wird dieses Angebot seit je her durch Werbung. Firmen können sich zielgruppenbasiert in die Suchergebnisse einkaufen. Bei der Wiedergabe von Resultaten tauchen die bezahlten Einträge dann an verschiedenen Platzierungen auf. Im Laufe der Zeit hat Google die Gestaltung dieser Einschaltungen immer wieder geändert. Seit kurzem rollt der Konzern wieder ein neues Design aus – und erschwert einmal mehr den Nutzern die Unterscheidung zwischen organischem Suchergebnis und Werbung.

"Ad" statt Favicon

Konkret wird normalen Suchergebnissen nun das Favicon der jeweiligen Seite beigestellt, so wie es bisher für die bezahlten Platzierungen gehandhabt wurde. Gebuchte Resultate wiederum bekommen an dessen Stelle ein kleines Icon mit dem Text "Ad" ("Werbung"). Bei der restlichen Formatierung gibt es keinen Unterschied mehr, der sich auf den ersten Blick wahrnehmen ließe.

Google selbst versucht, die Änderung als Fortschritt darzustellen und rückt das "gefettete Ad-Label" in den Vordergrund. Einige Beobachter stimmen dieser Position allerdings ganz und gar nicht zu, schreibt Techcrunch, wo man die Änderung als "nutzerfeindlich" bezeichnet.

Design wurde immer ähnlicher

Search Engine Land hat zudem die Änderungen an den bezahlten Einträgen über die Jahre dokumentiert und auch eine Übersichtsgrafik erstellt. Aus dieser geht klar hervor, dass Werbeplatzierungen in ihrem Aussehen immer näher an normale Ergebnisse gerückt sind.

2013 etwa verschwand die Hintergrundfarbe, die sie bis dahin klar abgehoben hatte. Danach wurde die relativ Breite "Ad"-Markierung verschmälert und farblich unauffälliger gemacht, ehe sie nun durch das "Ad"-Icon ersetzt wird. (gpi, 23.01.2020)