Heinz-Christian Strache spricht auf einer DAÖ-Veranstaltung.

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Strache ist wieder da. Also die allerletzte, hundertprozentige, bombenfeste Bestätigung, dass er in Wien antritt, hat er kokett verweigert. Aber das wird schon. Bei der Veranstaltung in den Sofiensälen waren Buttons zu sehen: "Die beste Rache ist dein Kreuz bei HC Strache."

Rache muss sein, ohne solche Vokabel gibt’s keine Rechtspopulisten. Na gut, wir können uns jetzt auf die Wiedergeburt des alten Strache freuen und werden seine sicher deftigen Auftritte im Wiener Wahlkampf verfolgen.

Wieso eigentlich?

Aber, halt, aus, wieso eigentlich? Wieso soll man einem über die eigenen Füße gestolperten Krakeeler und Randalierer übermäßige Aufmerksamkeit gewähren? Strache wird wohl in den Wiener Gemeinderat einziehen, er wird der FPÖ ziemlich schaden, vielleicht auch auf Bundesebene, aber das wird es wohl gewesen sein. Er kann nicht mehr viel ausrichten (außer von ihm und der FPÖ enttäuschte Wähler zu den Türkisen zu treiben). Man muss berichten, aber nicht mehr jede Regung der Person Strache aufgeregt verfolgen. Der ändert sich nicht mehr.

Wie wär’s, wenn die politische Journalistik sich stattdessen auf die Suche nach jüngeren, interessanten, an echten Lösungen interessierten Politikhoffnungen macht? Irgendwo (in allen Parteien) muss es ja wohl Leute geben, die zugleich erfolgreich im Auftreten und seriös sein können? Es könnten ja auch Leser Vorschläge machen. Ist nur so ein Gedanke. (Hans Rauscher, 25.1.2020)