Als Maßnahme gegen Betrüger wird auch ein Identitäts-Checking-Tool implementiert

Tinder

Gefälschte Profile, gestohlene Identitäten, Betrug und sexuelle Übergriffe – Online Dating bringt so seine abschreckende Risiken mit sich. Die beliebte Dating-App Tinder soll nun mehrere Funktionen erhalten, die die Sicherheit auf der Plattform gewährleisten sollen. Wie BBC berichtet, handelt es sich dabei um einen Panikknopf für Rendezvous, die eine gefährliche Wendung nehmen, und einem Identitäts-Checking-Tool für Profilbilder.

Notfallknopf für gefährliche Dates

Laut Tinders Mutterfirma Match Group, soll der Alarmknopf fürs erste nur in Amerika starten, und in näherer Zukunft auch auf den anderen Online-Dating-Plattformen des Konzerns, PlentyOfFish, OkCupid und Hinge ausgerollt werden. Für die Entwicklung des Panikknopfes arbeitet Match Group mit Noonlight zusammen, jener App, die Notfalldienste und Sicherheitsprodukte für Tinder bereitstellen wird.

So soll die implementierte Sicherheitsapp Noonlight auf Tinder aussehen
Foto: Tinder

Laut eigenen Angaben habe Match Group in Noonlight Geld investiert, in welcher Höhe ist nicht bekannt. Mit der Technologie des Unternehmens können Tinder-Nutzer im Falle einer gefährlichen Situation den Notfalldienst kontaktieren und ihren genauen Standort übermitteln. Bevor ein Date stattfindet, können Nutzer Informationen über ihr Tinder-Date speichern, wie Angaben zur Person und dem vereinbartem Treff- und Zeitpunkt. Sollte daraufhin der Alarmknopf in der App betätigt werden, wird der Notfalldienst benachrichtigt und die gespeicherten Informationen zugesendet.

KI-unterstützte Fotoverifizierung

Auch soll es in Zukunft ein Tool geben, mit dem die Identität eines Tinder-Profils bis zu einem gewissen Grad überprüft werden kann. Mit einer neuen Fotoverifizierungs-Funktion können Bilder, die dem Profil des Nutzers hinzugefügt wurden mit Selfies, die in Echtzeit aufgenommen werden, verglichen werden. Dafür verwendet die App menschengestützte künstliche Intelligenz.

Im vereinigten Königreich habe sich laut Angaben der Polizei die Anzahl der sexuellen Übergriffe in Verbindung mit Online-Dating-Diensten in den letzten vier Jahren verdoppelt. Doch die Frage nach Sicherheit und Schutz vor Betrug im Internet ist nicht nur im Fall Online-Dating viel diskutiert. Auch Plattformen wie Uber und Airbnb sehen sich zunehmend mit Forderungen nach besseren Sicherheitsmaßnahmen konfrontiert. (hsu, 25.01.2019)