Kraft sprang aufs Stockerl.

Foto: EPA/Grzegorz Momot

Zakopane – Stefan Kraft hat zum bereits sechsten Mal in dieser Skisprung-Weltcupsaison den Sieg als Zweiter nur knapp verpasst. Der Salzburger verbesserte sich am Sonntag in Zakopane im Finale um zwei Ränge. An Kamil Stoch kam er zwar nicht vorbei, verhinderte aber vor Dawid Kubacki einen polnischen Doppelsieg. Zweitbester Österreicher war Philipp Aschenwald als Neunter.

Im Gesamtklassement verkürzte Kraft seinen Rückstand auf Spitzenreiter Karl Geiger, der diesmal Fünfter wurde, auf 48 Punkte. Die nächsten beiden Bewerbe finden kommendes Wochenende im japanischen Sapporo statt.

Zakopane-Spezialist

Nach seinen Rückenproblemen am Vortag im Teambewerb (6.) zeigte sich der Kraft im Zakopane-Einzel wieder von seiner besten Seite. Mit Sprüngen auf 136 und 138 Meter fehlten dem Ex-Weltmeister 5,1 Punkte auf Stoch bzw. seinen zweiten Saisonsieg. So jubelte der Lokalmatador (137,5/140) über seinen bereits fünften Zakopane-Triumph, in dieser Saison ist es der zweite Erfolg für den Olympiasieger. Tournee-Champion Kubacki (140/133) rutschte nach Halbzeitführung noch hinter Stoch und Kraft zurück.

"Mega-Tag" für Kraft

Kraft war über Rang zwei überglücklich. "Ein Mega-Tag. Ein zweiter Platz zwischen zwei Polen, was besseres kann dir in Zakopane eigentlich nicht passieren", sagte der 26-Jährige. Der Tag sei richtig anstrengend gewesen. "Danke an mein Team, dass sie mich so hinbekommen haben. Einfach mega", betonte Kraft.

Zufrieden war auch sein Landsmann Philipp Aschenwald nach "zwei guten" Sprüngen. "Momentan tu ich mir nicht ganz so leicht wie am Beginn der Saison. Aber ich denke es war ein grundsolider Wettkampf von mir", resümierte der 24-Jährige.

Neben Kraft und Aschenwald schaffte es kein weiterer ÖSV-Athlet ins Spitzenfeld. Michael Hayböck wurde 18., Daniel Huber 19. Auch Jan Hörl landete als 28. noch in den Weltcup-Punkterängen. Gregor Schlierenzauer war an der 32. Stelle im zweiten Durchgang hingegen nur noch Zuschauer. (APA, 26.1.2020)

Endstand in Zakopane:

1. Kamil Stoch (POL) 295,7 (137,5/140,0)
2. Stefan Kraft (AUT) 290,6 (136,0/138,0)
3. Dawid Kubacki (POL) 287,8 (140,0/133,0)
4. Stephan Leyhe (GER) 286,5 (139,0/134,0)
5. Karl Geiger (GER) 282,4 (134,0/136,0)
6. Marius Lindvik (NOR) 278,1 (132,0/137,5)
7. Ryoyu Kobayashi (JPN) 277,6 (136,0/134,0)
8. Piotr Zyla (POL) 274,8 (134,0/131,0)
9. Philipp Aschenwald (AUT) 272,7 (136,0/130,0)
10. Peter Prevc (SLO) 271,3 (135,0/130,0)
11. Constantin Schmid (GER) 269,8 (133,0/133,5)
12. Markus Eisenbichler (GER) 265,5 (125,0/136,0)
13. Daniel-Andre Tande (NOR) 261,1 (134,5/124,0)
14. Pius Paschke (GER) 260,2 (126,5/132,5)
15. Robert Johansson (NOR) 258,2 (128,5/131,5)
16. Johann Andre Forfang (NOR) 257,5 (129,0/129,5)
17. Roman Koudelka (CZE) 256,6 (122,5/131,0)
18. Michael Hayböck (AUT) 256,3 (122,5/133,0)
19. Daniel Huber (AUT) 255,7 (130,5/129,0)

20. Daiki Ito (JPN) 254,7 (129,5/129,0)
21. Keiichi Sato (JPN) 249,8 (121,0/133,0)
22. Domen Prevc (SLO) 246,6 (124,5/127,0)/Yukiya Sato (JPN) 246,6 (127,0/127,0)
24. Jewgenij Klimow (RUS) 242,3 (121,5/127,0)
25. Wladimir Zografski (BUL) 239,8 (126,0/126,0)
26. Timi Zajc (SLO) 238,3 (125,5/123,0)
27. Antti Aalto (FIN) 236,7 (120,0/127,0)
28. Jan Hörl (AUT) 236,1 (121,5/127,0)
29. Anze Lanisek (SLO) 233,2 (124,0/125,5)
30. Robin Pedersen (NOR) 228,2 (120,0/122,0)
32. Gregor Schlierenzauer (AUT) 111,8 (121,5)

Gesamtweltcup:

1. Karl Geiger (GER) 931
2. Stefan Kraft (AUT) 883
3. Ryoyu Kobayashi (JPN) 831
4. Dawid Kubacki (POL) 824
5. Marius Lindvik (NOR) 585
6. Kamil Stoch (POL) 574
7. Daniel-Andre Tande (NOR) 467
8. Philipp Aschenwald (AUT) 443
9. Peter Prevc (SLO) 421
10. Johann Andre Forfang (NOR) 410
15. Daniel Huber (AUT) 292

Weiter: 21. Gregor Schlierenzauer (AUT) 220 24. Jan Hörl (AUT) 200 26. Michael Hayböck (AUT) 127 54. Stefan Huber (AUT) 7 56. Clemens Leitner (AUT) 6 58. Clemens Aigner (AUT) 5

Nationencup:

1. Österreich 2933
2. Polen 2546
3. Norwegen 2499
4. Deutschland 2351
5. Japan 2074