Bis 2023 soll das Großprojekt "Vio Plaza" fertig sein.

Visualisierung: Podsedensek

Insgesamt werden 300 Millionen Euro in das "Tor für Meidling" investiert.

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Demnächst gibt es eine Informationsveranstaltung für Anrainer.

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Seit Montag tut sich etwas auf den Kometgründen.

Foto: Zoidl

Auf den Kometgründen in Wien-Meidling fahren demnächst die Bagger auf: Auf dem brachliegenden Grundstück unweit der U4-Station Meidlinger Hauptstraße sollen Wohnungen, Büros, ein Hotel und ein Shoppingcenter und damit ein neues "Tor für Meidling" entstehen.

Die Pläne für die früheren Flächen des Möbelhauses Komet gibt es seit 2004. Eine Bürgerinitiative hatte das Projekt jahrelang bekämpft. "Das Projekt gibt es schon länger, als ich in der Bezirkspolitik bin", sagt der Meidlinger Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). Nun geht es aber los: Am Montag wurden bei einem STANDARD-Lokalaugenschein bereits die Baucontainer dort aufgestellt, wo bis zum Jahresende noch Autos parkten.

Auch wichtige Vorarbeiten für den Bau sind bereits abgeschlossen. So musste erst noch der Wiental-Radweg, der durch das Areal verläuft, auf die andere Seite der U-Bahn-Trasse in den 15. Bezirk verlegt werden. Bis März werden jetzt noch Kanalarbeiten durchgeführt. Dann wird das Projekt in die Höhe wachsen.

Geschrumpfter Turm

Allerdings nicht so weit, wie der Architekt Peter Podsedensek ursprünglich wollte: Sein 120 Meter hoher Turm ist in den Plänen mittlerweile auf eine Höhe von 60 Meter geschrumpft. Die HPD Holding hat die Kometgründe erst vor wenigen Wochen an die Raiffeisen-Tochter Real-Treuhand verkauft. Das Projekt auf den Kometgründen firmiert nun als "Vio Plaza".

Konkret werden 194 Mietwohnungen, ein Shoppingcenter mit einer Fläche von 12.000 Quadratmetern, ein Fitnessstudio (3.000 Quadratmeter), Büroflächen (22.600 Quadratmeter) sowie ein zehnstöckiges Hotel (10.000 Quadratmeter) entstehen. Verhandlungen mit einem Hotelbetreiber seien derzeit in der Endphase, Namen will der Eigentümer daher noch nicht nennen. Bis 2023 soll das "Vio Plaza" fertig sein. Insgesamt werden 300 Millionen Euro in das Großprojekt gesteckt.

Informationen für Anrainer

Vorstellig wurden die neuen Eigentümer bei der Bezirksvorstehung noch nicht. Wilfried Zankl hofft aber, dass diese an einer Informationsveranstaltung für Anrainer am 11. Februar teilnehmen werden. Dort sollen Anrainer auf den aktuellen Stand gebracht werden. Sie werden über die Veranstaltung derzeit mit Postwürfen und Aushänge informiert.

Sorgen, dass das geplante Einkaufszentrum der Kundenfrequenz auf der Meidlinger Hauptstraße schadet, hat Zankl nicht. Er glaubt eher, dass sich das Angebot ergänzen wird. Ursprünglich sei nämlich geplant gewesen, dass die Verbindung vom Vio Plaza zum Meidlinger Platzl attraktiviert wird. (mapu/zof, 27.1.2020)