Der Bau bei des neuen U-Bahn-Kreuzes bei der Station Pilgramgasse ist in vollem Gange.

Foto: Heribert Corn

Wien – Ab 2025 soll in Wien die neue U-Bahn-Linie U5 unterwegs sein – vorerst bis zum Alten AKH (Frankhplatz), zwei Jahre später über den Gürtel hinaus bis zum Elterleinplatz. Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) kann sich nun vorstellen, die türkise Linie mittelfristig bis zur Vorortelinie weiterzuführen und so mit der Schnellbahnlinie S45 zu verknüpfen. Das sagte sie am Mittwoch im Gemeinderat.

Möglicherweise wird die neue U5 im Nordwesten ab Elterleinplatz verlängert.

Zuvor hatte ÖVP-Mandatar Manfred Juraczka in der Fragestunde für eine derartige Verlängerung plädiert, um die U5 an die S45-Station Hernals anzubinden. "Ich kann mir vorstellen, das grundsätzlich zu unterstützen", meinte Sima. Voraussetzung dafür sei aber jedenfalls die Co-Finanzierung durch den Bund.

Zur Erklärung: In Wien teilen sich Stadt und Bund den U-Bahn-Bau stets zur Hälfte, wobei das für jede Ausbaustufe verhandelt werden muss. "Wenn wir dafür die Zusage bekommen, sind wir im Geschäft", sagte Sima über die Verlängerung bis zur S45.

Zu hohe Kosten

Offen ist nach wie vor, wie hoch die Kosten für den bisher fixierten Ausbau des Linienkreuzes U2/U5 – die U2 wird bis zum Matzleinsdorfer Platz (2027) und in der Folge bis zum Wienerberg (2029) verlängert – sein werden. Die Wiener Linien mussten große Teile der Bauaufträge im Vorjahr neu ausschreiben, da die Angebote der Baufirmen zu hoch gewesen seien. Dieses neuerliche Vergabeverfahren laufe noch, berichtete Sima am Mittwoch: "Ergebnisse sind frühestens Ende Mai, Anfang Juni zu erwarten." Dann werde man auch Genaueres über die Kosten sagen können. (APA, 29.1.2020)