Selbst manche zahlende Unterstützer sehen in Google Stadia eine Totgeburt.

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Googles Gaming-Revolution Stadia ist in seinen Anfängen ein Rohrkrepierer. Erst kürzlich wurde bekannt, dass das kostenlose Destiny 2 nur mehr 8.000 User aufweist, die über die Cloudgaming-Plattform spielen. Nun dürfte aber auch langsam den treuesten Unterstützern der Kragen platzen. Im Subreddit zu dem Service haben sich tausende User zusammengefunden, die den Aufstand gegen Google üben und den Konzern zum Handeln auffordern.

User wollen mehr

Konkret stören sich die Nutzer daran, dass der Hersteller seit mittlerweile 40 Tagen kein neues Spiel vorgestellt hat und die Kommunikation rund um das Service mehr oder weniger verstummt ist. "Wir fordern mehr", lautet das Fazit eines Postings mit rund 8.800 Upvotes. In dem Eintrag finden sich auch die größten Kritikpunkte. So stören sich die Nutzer größtenteils daran, dass Google trotz der Ankündigungen vor dem Release danach auf Tauchstation gegangen ist.

Pro-Version "wertlos"

Allgemein sei der Dienst auch noch extrem unausgereift. Zurzeit kann Stadia nur von Usern verwendet werden, die zehn Euro im Monat dafür zahlen und sich auch extra vorab dafür angemeldet haben. Ein User merkt auf Reddit an, dass es auch drei Monate nach Release "wertlos" ist, für die Pro-Version Geld zu berappen. Die kostenlose Variante von Stadia soll heuer kommen. In diesem Zusammenhang würden sich viele Nutzer mehr Kommunikation von Google wünschen.

"Viel zu wenig geliefert"

"Ich hätte mir gewünscht, dass sie Stadia als Beta bewerben, für die man zahlt. Sie haben viel zu viel versprochen und viel zu wenig geliefert", ärgert sich User. In den Kommentaren dazu, gehen manche Nutzer davon aus, dass Google hierbei auch nicht mehr allzu viel ändern wird und Stadia im Grunde tot ist. "So ist Google halt. Wenn etwas nicht sofort ein Erfolg ist, canceln sie das Projekt", schreibt ein Nutzer. Der Konzern hatte vor dem Release angekündigt, dass man vorhabe, lange an Stadia festzuhalten.

Stadia

Ambitionierte Pläne

Google hatte ambitionierte Pläne für ihre Cloudgaming-Plattform. Vor dem Start sagte Manager Jack Buser, dass man ein Milliardenpublikum damit erreichen wolle. "Wenn wir nur 100 oder 200 Millionen Menschen erreichen, haben wir etwas falsch gemacht", sagte er im vergangenen August. Von derartigen Spielerzahlen ist man allerdings weit entfernt. In dem Beitrag auf Reddit kündigten viele User an, dass sie auch ihr Pro-Abo kündigen werden. Der Negativtrend dürfte sich somit fortsetzen. (dk, 29.1.2020)