Die Protestaktion sollte die Ankunft von Donald Trump auf den Champs-Elysées stören.

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Eine der Frauen trug die Aufschrift "Verlogene Friedensstifter".

Foto: REUTERS/CARLOS BARRIA

Den Aktivistinnen wurde sexuelle Zurschaustellung vorgeworfen.

Paris – Nach einer Protestaktion gegen US-Präsident Donald Trump sind drei französische Femen-Aktivistinnen freigesprochen worden. Ein Pariser Gericht urteilte am Mittwoch, der Straftatbestand der sexuellen Zurschaustellung sei nicht erfüllt.

Die Frauen hatten bei der Gedenkfeier zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs am 11. November 2018 versucht, Trumps Ankunft auf dem Boulevard Champs-Elysées zu stören. Auf ihren Brüsten trugen sie die Aufschriften "Heuchlerparade" und "Verlogene Friedensstifter".

Autokolonne von Trump

Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen der Polizei, die die Straßen rund um den Triumphbogen weiträumig abgeriegelt hatte, schaffte es eine Frau mit nacktem Oberkörper vor Trumps Konvoi. Die Femen-Aktivistin hatte die Absperrung überwunden und war kurz nach der Durchfahrt von Trumps Limousine in die Autokolonne gelaufen, als diese auf dem Weg zum Arc de Triomphe war. Sie kam bis auf wenige Meter heran, bevor sie von der Polizei aufgehalten und festgenommen wurde.

Der Vorfall hatte Fragen nach der Sicherheit bei der Veranstaltung aufgeworfen. Insgesamt hatten 70 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt daran teilgenommen. Eine der drei Frauen wurde wegen Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe von rund 2.000 Euro verurteilt. Sie hatte sich damit eine Presseakkreditierung für die Gedenkfeier gesichert.

Die Frauenrechtsgruppe ist für Aktionen bekannt, bei denen ihre Mitglieder oben ohne gegen Sexismus, Rassismus und andere soziale Missstände protestieren. (red, APA, 29.1.2020)