Nur vier der 18 geprüften Produkte fielen in die Kategorie A oder B.

Foto: APA/dpa/Christophe Gateau

Lebensmittel, die sich an Kindern als Zielgruppe richten, werden häufig als "gesund" beworben. Sie sollen eine "kleine, gesunde Zwischenmalzeit" sein, etwa "mit viel gutem Mais, Vitaminen und Calcium" oder "für die kleine Pause ... mit frischer Vollmilch und ohne Farb- und Konservierungsstoffe".

Wie es um die Nährstoffqualität von Kinderlebensmitteln tatsächlich bestellt ist, hat der nun der Verein für Konsumenteninformation (VKI) anhand der Nutri-Score-Skala bewertet. Dafür wurden insgesamt 18 Kinderprodukte aus drei typischen Lebensmittelgruppen – Getränke, Cerealien und Milcherzeugnisse – ausgewählt und für jedes Produkt der Nutri-Score berechnet. Die fünfstufige Farbskala, die erstmalig in Frankreich eingeführt wurde, reicht von Dunkelgrün (Kategorie A) – also der besten Nährstoffzusammensetzung – über Hellgrün (Kategorie B), Gelb (C) und Orange (D) bis Rot (E).

Viel Fett und Zucker

Das Ergebnis: Nur vier Produkte erreichten eine Nähstoffzusammensetzung im grünen Bereich, acht Produkte fielen in die Negativkategorien D und E. "Unsere Stichprobe bestätigt, dass leider auch viele als besonders kindgerecht ausgelobte Produkte entschieden zu viel Fett und Zucker enthalten", sagt Birgit Beck, Ernährungswissenschafterin im VKI.

So bewirbt etwa Ferrero die "Milchschnitte" als leckeren Snack für die kleine Pause im Alltag, hergestellt mit frischer Vollmilch und ohne Farb- sowie Konservierungsstoffe. Laut VKI weist das Produkt jedoch viel zu viel Zucker und Fett auf. Nicht viel besser ist dem Test zufolge die Bilanz für "Zott Monte". Der Hersteller preist sein Produkt zwar als "genau das Richtige als kleine Belohnung" an, der Nutri-Score liegt allerdings in der vorletzten Kategorie (D). Nicht oder wenig empfehlenswert seien laut dem Testbericht außerdem Kellogs Frosties, Dreh & Trink Kirsch, Höllinger Vitamin Apfel, Gelber Multi von Hohes C Kids, Capri Sonne Orange oder Yippy Cherry von Rauch. (red, 30.1.2020)