"Obwohl das Design des Feuerzeugs perfekt ist, sagt es in seiner Zurückhaltung kaum etwas aus", Emanuel Layr.

Foto: Nathan Murrell

"Für mich ist das kleine Feuerzeug von Bic das schönste Feuerzeug, das es gibt. Es liegt perfekt in der Hand, schmiegt sich in die Hosentasche, man bekommt es an jeder Ecke und kann sich die Farbe je nach Tagesverfassung aussuchen. Man lässt es liegen, steckt aus Versehen ein anderes ein, es gibt Zeiten, da hortet man sie, und Zeiten, da sucht man sie. Sie sind eine Art Sinnbild für Allgemeingut und trotzdem von Wert.

In der Regel werden sie nie leer, weil sie vorher verschwinden. Durch das Rauchverbot in Lokalen hat sich ihre Lebensdauer allerdings erhöht, weil sie nicht mehr auf dem Tisch herumliegen. Obwohl das Design perfekt ist, sagt es in seiner Zurückhaltung kaum etwas aus. Es ordnet sich unter, und in diesem Punkt sehe ich auch eine Parallele zu meiner Person, denn ich als Galerist ordne mich meinen Künstlern unter. Außerdem wohnt dem Objekt ein starker Alltagsmoment inne, wie einem Pissoir oder einer Banane, was ja auch immer wieder ein interessantes Phänomen in der Kunst ist." (Michael Hausenblas, RONDO, 25.2.2020)