Palästinensischer Brandballon (Archivbild).

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Zwei Demonstranten posieren mit einem Brandsatz.

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Tel Aviv – Nach Angriffen aus dem Gazastreifen hat Israels Militär am Donnerstag erneut Ziele in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer beschossen. Es war bereits das zweite Mal binnen weniger als 24 Stunden. Von palästinensischer Seite wurde von acht Luftangriffen in Rafah im südlichen Teil des Gazastreifens berichtet. Es gab zunächst keine Angaben zu Verletzten.

Die israelische Armee teilte mit, vom Gazastreifen aus seien im Grenzgebiet Schüsse abgefeuert und eine Beobachtungsantenne getroffen worden. Außerdem seien wieder mit Sprengsätzen beladene Ballons aus dem Küstenstreifen nach Israel geschickt worden.

Daraufhin hätten israelische Kampfflugzeuge und Panzer mehrere Beobachtungsposten der im Gazastreifen herrschenden Hamas beschossen. Bereits am späten Mittwochabend hatten Kampfflugzeuge nach einem Angriff mit einer Rakete sowie Brandballons auf Israel Stellungen der Hamas attackiert.

Zwei Millionen Einwohner

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen. Palästinenser protestieren regelmäßig gegen die Blockade.

Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Unterhändler Ägyptens und der Vereinten Nationen setzen sich regelmäßig für eine Beruhigung der Lage ein. (APA, dpa, 30.1.2020)