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Minia – Ägyptische Archäologen haben in der Ausgrabungsstätte Al-Ghoreifa, rund 300 Kilometer südlich von Kairo, einen großen Fund gemacht: Sie stießen auf eine Reihe von Sarkophagen mit den Mumien von Hohepriestern, zudem enthielten die Gräber tausende von Artefakten.

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Ersten Untersuchungen zufolge wird der Fund dem 1. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung und damit der sogenannten Spätzeit zugerechnet. In dieser Ära geriet Ägypten mehrfach unter Fremdherrschaft, um dann wieder zeitweise Autonomie zu erringen. Mit der Eroberung durch Alexander den Großen im Jahr 332 vor unserer Zeitrechnung war es mit dem "alten" Ägypten dann endgültig vorbei.

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Bislang wurden laut ägyptischem Antikenministerium 16 Gräber mit insgesamt 20 Sarkophagen aus Kalkstein und Holz entdeckt, die teilweise mit Hieroglyphen versehen sind, die Namen und Rang der Bestatteten nennen. In den Sarkophagen fanden die Archäologen die Mumien mehrerer Priester – allerdings wurden noch nicht alle Sarkophage geöffnet, die Gesamtzahl steht also noch nicht fest.

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Offenbar waren es Priester verschiedener Gottheiten: Die Archäologen stießen unter anderem auf Hinweise auf den falkenköpfigen Himmels- und Kriegsgott Horus sowie auf dessen Mutter Nut, die zumeist als Mensch dargestellte Göttin der Gestirne. In einem anderen Sarkophag wiederum wurde ein Priester mit Namen Hersa-Essei bestattet, der Thot geweiht war, dem ibisköpfigen Gott von Magie und Wissenschaft.

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Zudem waren die Gräber mit tausenden Artefakten ausgestattet: darunter 700 Skarabäus-Amulette, einige davon gänzlich aus Gold, dazu Kanopen (Gefäße, die die Eingeweide der Mumifizierten beinhalten) aus Alabaster, vor allem aber Uschebtis.

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Diese Statuetten aus blaugrüner Fayence sollen die Verstorbenen repräsentieren, um stellvertretend für sie im Leben nach dem Tod zu arbeiten. Und diese Bestatteten hatten ein umfangreiches Personal: Ersten Berichten nach sollen sich in der Fundstätte etwa 10.000 Uschebtis befinden. (red, 31. 1. 2020)

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