Immer mit dem Kopf durch die Wand: Pepi Hopf referiert über Vor- und Nachteile der Sturheit.

Foto: Pepi Hopf

Als Marchfelder Biobauer mit Simmeringer Arbeiterwurzeln weiß Pepi Hopf, dass zwischen Tröpferlbad und Wirtshaustisch nur der überlebt, der ein gewisses Maß an Sturheit mit sich bringt. Zwar gebe es auch "deppert stur", wenn etwa Leberzirrhose im Simmering der Siebzigerjahre als "Zeichen für ein erfülltes Leben" galt. Wer mit seinem Betonschädel aber für Sinnvolleres eintritt, vor dem zieht Hopf in seinem neuen Programm Sternzeichen: Stur den Gärtnerhut.

Er selbst wird dieses Jahr 50 und will – beharrlich, wie er ist – 100 werden. Allein schon deswegen, damit er noch erlebt, dass "die Wiener Austria wieder Meister und Charles König wird". Wobei er für wahrscheinlicher hält, dass "Sebastian Kurz früher Kaiser von Österreich wird". Politische Zeitdiagnosen schließt Hopf im Programm gekonnt mit Anekdotischem kurz: "Die einzige Art, die FPÖ zu verhindern, ist offenbar, sie zu wählen", sagt er mit Blick auf die blaue Parteigeschichte.

Das Leid der Babyboomer

Seine Generation, die Babyboomer, stünde jedenfalls vor den Trümmern ihrer alten Sicherheiten: Austria pleite und zweistelliger Tabellenplatz, SPÖ pleite und einstelliges Wahlergebnis. Das Phänomen Kurz, meint Hopf, hätten eigentlich die Neos zu verantworten: Sie hätten den Sturschädeln vom Bauernbund rechtzeitig aufgezeigt, dass man zum Füllen der Marktlücke auch ein paar Schnösel brauche.

Am Schluss seines wie immer kurzweilig ausufernden Monologs hält Hopf, der als Fußballtrainer diesmal auch viel Kabinenspruch auf Lager hat, eine Motivationsansprache für junge Klimaschützer: "Gemma! Hau ma’s eine!" (Stefan Weiss, 1.2.2020)