Mit 864.117 Jobs kann Wien laut dem zuständigen Stadtrat Peter Hanke derzeit einen neuen Beschäftigungsrekord vermelden. Hanke geht aber davon aus, dass es alleine im Gesundheitswesen einen Mehrbedarf von 18.300 Jobs bis zum Jahr 2023 gibt.

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Wien – Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) erinnert gerne an seine Ansage, die er bei seinem Amtsantritt im Mai 2018 gemacht hat: Sein Ziel sei es, 50.000 neue Jobs in Wien bis Ende 2020 zu erreichen. Eine Rechnung seit Mai 2018 ist jetzt nicht bekannt. Aber alleine in den vergangenen beiden Jahren 2018 und 2019 legte die Zahl an Beschäftigten in Wien um genau 35.177 Personen zu. Mit 864.117 Jobs könne Wien zudem einen Beschäftigungsrekord vermelden. Hanke ist bei einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent für dieses Jahr auch zuversichtlich, das vorgegebene Ziel zu erreichen.

Die Arbeitslosigkeit sank im Vorjahr um 4,7 Prozent. In absoluten Zahlen waren knapp 7000 Personen weniger arbeitslos. Aktuell beträgt die Arbeitslosenquote in Wien laut Hanke 11,4 Prozent. Diese Zahl will er "auf unter zehn Prozent bringen. Das könnte uns in den nächsten vier Jahren gelingen", sagte er.

Nachfrage nach Jobs bleibt

Konjunkturmotor in Wien sei der dominierende Dienstleistungssektor. Die Stadt Wien geht davon aus, dass vor allem im Gesundheitswesen die Nachfrage nach Jobs immer größer wird. Bis zum Jahr 2023 rechnet Hanke alleine in diesem Bereich mit einem Mehrbedarf von 18.300 Beschäftigten. Im Gespräch mit dem STANDARD räumt Hanke ein, dass hier auch viele Beschäftigte aus dem Ausland angeworben werden müssten. Der Jobbedarf könne national wohl nur zur Hälfte gedeckt werden. Im IT-Bereich wurde ein Mehrbedarf von 11.300 Jobs bis 2023 prognostiziert. Auch hier sei mit vielen internationalen Beschäftigten zu rechnen.

Insgesamt geht man in der Stadt Wien davon aus, dass bis 2023 ein Mehrbedarf von rund 76.000 Jobs entsteht. Arbeitsplätze für Personen mit maximal Pflichtschulabschluss werden hingegen weniger. Für die Qualifizierung von Arbeitnehmern stellt die Stadt über den Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (Waff) heuer 77,4 Millionen Euro zur Verfügung. (David Krutzler, 2.2.2020)