"Warcraft 3: Reforged" ist als Fan-Service offenbar gescheitert.

Foto: Blizzard

Warcraft 3: Reforged hat sich für Hersteller Blizzard zum Debakel entwickelt. Das Remake des Echtzeitstrategieklassikers ist aktuell das Game mit der schlechtesten Wertung aller Zeiten auf Metacritic. Dort können User das Spiel bewerten – aktuell hält das Spiel bei 0,5 von zehn möglichen Punkten. Mit diesem Score konnte sogar Day One: Garry's Incident verdrängt werden, das bei 0,7 von zehn möglichen Punkten hält.

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Downgrade, Performance und Nutzungsrechte

In den Wertungen wird das Game von Blizzard regelrecht verrissen. Manche Nutzer schreiben sogar, dass es das schlechteste Remaster aller Zeiten ist. Dem Hersteller wird vorgeworfen, dass die Performance des Games mangelhaft ist und es ein Downgrade seit der gezeigten Demo auf der Blizzcon 2018 gegeben hat. Übel stößt Nutzern auch auf, dass sich der Hersteller sämtliche Rechte an Karten gesichert hat, die User künftig erstellen.

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Es läuft nicht wirklich gut für Hersteller Blizzard

Blizzard hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Problemen und enttäuschten Fans zu kämpfen. Bei der Blizzcon 2018 wütete ein Shitstorm gegen den US-Hersteller nachdem mit Diablo Immortal ein Mobile-Ableger statt einer "echten" Fortsetzung gezeigt wurde. Nicht einmal ein Jahr später wurde der Fall eines gesperrten E-Sportlers gar zum Politikum. Ng Wai "Blitzchung" Chung hatte sich bei einem Hearthstone-Turnier vor laufender Kamera für die Freisetzung von Hong-Kong ausgesprochen. Daraufhin wurde er suspendiert und sein Preisgeld eingefroren.

Offenbar Probleme bei Rückerstattungen

Bei der Blizzcon 2019 war die Aufregung trotz der Ankündigung zahlreicher Proteste dann schnell verflogen. Mit der Enthüllung von Diablo 4 wurden viele besänftigt. Blizzard-Präsident J. Allen Brack entschuldigte sich dann auch bei der Hausmesse und kündigte an, dass man sich bessern werde. Mit Warcraft 3: Reforged, das eigentlich als Fan-Service gedacht war, gelang dies allerdings nicht. Die Aufregung rund um das Spiel wurde zusätzlich befeuert, da es offenbar auch Probleme mit den Rückerstattungen gibt und Blizzard User sperrt, die anderen dabei helfen. (red, 3.2.2020)