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Wehrt sich gegen Fusionspläne der Mailänder TV-Gruppe Mediaset mit der spanischen Tochter Mediaset Espana: Vivendi-Boss Vincent Bollore.

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Mailand – Ein Mailänder Gericht hat am Montag einen Einspruch Vivendis abgelehnt, mit dem das französische Medienunternehmen Pläne zur Fusion der Mailänder TV-Gruppe Mediaset mit der spanischen Tochter Mediaset Espana stoppen wollte. Die bei der außerordentlichen Versammlung Mediasets im September besiegelte Fusion soll zur Gründung einer neuen Dachgesellschaft mit dem Namen MediaforEurope (MFE) führen.

Dagegen wehrte sich jedoch Vivendi. Der französische Konzern behauptete, dass die Fusionspläne von Mediaset auf Kosten der Minderheitsaktionäre durchgesetzt worden seien. Diese Fusion entspreche nicht einem wahren Bedürfnis von Mediaset Espana, berichtete Vivendi. Ähnliche Einsprüche hatte Vivendi vor Gericht auch in Frankreich, Spanien und in den Niederlanden eingereicht.

Holding in Amsterdam

Das vom französischen Milliardär Vincent Bollore kontrollierte Unternehmen Vivendi hat bei Mediaset einen Stimmrechtsanteil von 9,99 Prozent. Die Franzosen halten auch einen Anteil an Mediaset Espana von einem Prozent. Mediaset gehört dem italienischen Ex-Premier Silvio Berlusconi und will eine Holding mit Sitz in Amsterdam schaffen, die die Italiener ihrem Ziel eines Unterhaltungskonzerns in ganz Europa näher bringen soll.

Für die Änderung der Konzernstruktur hatten am vergangenen 4. September 78 Prozent der Aktionäre des Konzerns gestimmt, der mehrheitlich unter Kontrolle der Medienholding Fininvest steht. Gegen die Fusion stimmte Vivendi. Mediaset betonte, dass Ziel der Änderung in der Konzernstruktur die Umwandlung des Unternehmens in eine große gesamteuropäische Mediengesellschaft sei. (APA, 3.2.2020)