In Deutschland ist aktuell eine Diskussion über faire Lebensmittelpreise entbrannt. Zum 100. Geburtstag der Diskonterkette Edeka wurde auf Plakaten für billige Lebensmittel geworben. Wenn Milch zwischen 50 und 70 Cent und ein Kilo Hühnerfleisch lediglich drei Euro kostet, stellt sich die Frage, wie viel für die Landwirte übrig bleibt. Während Konsumenten in Deutschland auch im EU-Vergleich relativ wenig für Lebensmittel zahlen, sieht die Situation in Österreich anders aus.

Kaufen Sie Lebensmittel zum Schnäppchenpreis?
Foto: APA/dpa/Doreen Fiedler

Spitzenpreise in Österreich

Sowohl beim Fleisch als auch bei Fisch liegt Österreich preislich an der EU-Spitze. Brot- und Getreideprodukte liegen 35 Prozent über dem EU-Durchschnitt, Fleisch bei mehr als 45 Prozent. Vergleichbare Dumpingpreise der deutschen Diskonter gibt es im österreichischen Lebensmittelhandel eher selten – dennoch: Angebotspreise und vor allem günstige Fleischpreise verleiten Konsumenten auch in heimischen Supermärkten zum Kauf. Fleisch ist rein preistechnisch längst kein Luxusgut mehr, das stellt auch für User "Panthera Onca" ein Problem dar:

Ebenso können auch andere Lebensmittel teils extrem günstig erworben werden. Was wiederum bedeutet, dass den Landwirten dementsprechend wenig bleibt. Beispielsweise erhalten Bauern für ein Kilo Äpfel, das 2,27 Euro kostet, nur 59 Cent. User "Moderater" sieht die Verantwortung auch beim Konsumenten:

Wie viel sind Sie bereit für Lebensmittel zu zahlen?

Wie viel sollte Fleisch Ihrer Meinung nach kosten? Kaufen Sie Ihre Lebensmittel vorrangig im Supermarkt, direkt bei Bauernhöfen oder auf einem Markt? Nutzen Sie Angebote? (mawa, 6.2.2020)