Winterzauber im 21. Jahrhundert: Schigebiete müssen immer öfter in die Trickkiste greifen.
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Paris – Auch wenn das Vermelden immer neuer Rekordwerte die Gefahr des Abstumpfens mit sich bringt – die Temperaturkurven sprechen für sich. Der vergangene Monat war weltweit der heißeste Jänner seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, bilanziert nun Copernicus, das Erdbeobachtungsprogramm der EU.

Die globale Durchschnittstemperatur lag demnach um 0,03 Grad Celsius höher als im bisher heißesten Jänner im Jahr 2016. Damals hatte das Wetterphänomen El Nino die weltweiten Temperaturen auf absolute Rekordhöhe getrieben. Zieht man einen längeren Vergleichszeitraum heran, dann lagen die Temperaturen im Jänner 2020 0,77 Grad über dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Zudem waren die vergangenen fünf Jahre die fünf heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, ebenso wie die Periode 2010 bis 2019 das heißeste Jahrzehnt war.

Besonders hoch war der Anstieg laut Copernicus in Europa mit 3,1 Grad – insbesondere im Nordosten Europas mit sechs Grad über dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Besonders bedenklich liest sich indes ein weiterer Rekordwert, der aus den Copernicus-Daten hervorgeht: Die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre, einer der Hauptverursacher der Klimaerwärmung, habe ihren höchsten Wert seit mindestens 800.000 Jahren erreicht. (red, APA, 5. 2. 2020)