Wintergewitter am Dienstag in Salzburg: Auf den Sturm folgte starker Schneefall.

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Salzburg – Die mit dem Sturmtief Petra einsetzenden Schneefälle haben Mittwochfrüh für Verkehrsbehinderungen in Stadt und Land Salzburg und für Parksperren in der Bundeshauptstadt Wien gesorgt. Auf schneebedeckten und eisigen Straßen kamen Fahrzeuge ins Rutschen, Lkws blieben hängen. In Mayrwies (Flachgau) schlitterte ein Bus in einen Graben, laut Rotem Kreuz wurden drei Personen leicht verletzt.

Im Pongau legte ein umgestürzter Baum den Zugverkehr lahm. Die Strecke war deshalb seit 5 Uhr zwischen Hüttau und Pöham gesperrt. Die ÖBB haben einen Schienenersatzverkehr für den Fernverkehr zwischen Schladming und Bischofshofen und für den Nahverkehr zwischen Hüttau und Bischofshofen eingerichtet. Reisende mussten sich in diesem Bereich auf eine Reisezeitverlängerung von rund 60 Minuten einstellen – sie war bis Mittag immer noch nicht wieder in Betrieb, die ÖBB haben einen Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Winterliche Fahrbedingungen

Die Tauernautobahn war wegen eines Unfalls im Brentenbergtunnel bei Werfen im Pongau mit drei beteiligten Fahrzeug in Fahrtrichtung Salzburg zwischen 6.45 und 8.30 Uhr gesperrt. Laut Verkehrsleitzentrale der Polizei herrschten auf der A10 tief winterliche Fahrbedingungen, Lastwagen seien hängengeblieben, auch auf den Autobahnauffahrten. Die Schneepflüge standen im Dauereinsatz.

Winterliche Straßenverhältnisse gab es in der Früh auch in der Stadt Salzburg und damit schwierige Bedingungen für Autofahrer und Fußgänger. Auf einigen Gebirgsstraßen und Pässen herrschte Schneekettenpflicht teils für alle Fahrzeuge. Der ergiebige Schneefall und der starke Wind sorgten in den Nordalpen ab der Waldgrenze aufwärts für große Lawinengefahr. In Vorarlberg, Teilen Tirols, Salzburgs und der Steiermark gilt Warnstufe vier auf der fünfstufigen Skala. Am Flughafen Innsbruck wurde am Mittwochmorgen laut wetter.at eine Windspitze von 142,6 km/h gemessen.

In Saalbach stürzte ein Schneepflug am Mittwochvormittag bei Räumarbeiten in die Saalach. Der Lenker konnte sich selbst aus dem Führerhaus befreien. Er erlitt nur leichte Verletzungen.

Laterne im Volksgarten umgefallen

Auch in Wien waren weiter Ausläufer der unwetterlichen Verhältnisse spürbar: Teile des Schönbrunner Schlossparks sowie der Volksgarten bleiben weiterhin nicht zugänglich, sagte ein Sprecher der Bundesgärten auf APA-Nachfrage. Auch der Lainzer Tiergarten war noch gesperrt. Im Volksgarten habe der Sturm eine Laterne umgeweht, berichtete der Sprecher. Da sie unter Strom stand und nicht abgeschaltet werden konnte, müsste dies von Technikern erledigt werden. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, werde die Parkanlage wieder öffnen.

Im Schönbrunner Schlosspark blieben der Waldbereich und der Glorietteberg vorerst weiter gesperrt, da dort Aufräumarbeiten im Gange waren, berichtete der Bundesgärten-Sprecher weiter. Zum Teil seien Baumkronen beschädigt, und es müssten heruntergefallene Äste aufgesammelt werden. Aber: "Im Großen und Ganzen ist es nicht so schlimm wie befürchtet. Die Schäden halten sich in Grenzen." (APA, 5.2.2020)