Um die Verkehrsanzeige von Google Maps zu manipulieren, zog der Künstler Simon Weckert stundenlang durch Berlin – dabei hatte er 99 Handys.
Foto: Simon Weckert

Kann ein Bollerwagen voller Smartphones schon ausreichen, um Google Maps zu hacken? Dies soll dem deutschen Künstler Simon Weckert nun gelungen sein, der auf 99 Handys die Kartenapp und das GPS aktivierte, damit stundenlang – in unterschiedlichen Geschwindigkeiten – durch Berlin zog und laut eigenen Angaben die Anzeige auf Google so manipulierte, dass ein Stau angezeigt wurde. Obwohl kein echter Verkehr auf den Straßen zu sehen war, wurde die Route für andere Nutzer angeblich als roter Straßenverlauf markiert. Seine Kunstaktion hielt Weckert in einem Video fest, das unter dem Titel "Google Maps Hack" auf Youtube zu sehen ist und innerhalb weniger Tage knapp drei Millionen Mal geklickt wurde.

Kritik an Zugriff

Darin kann sein Weg mitverfolgt werden – auf der realen Straße sowie der virtuellen Karte. Ein viraler Hit, der einerseits die einfache Manipulation von Google Maps sichtbar macht, andererseits auch den Zugriff auf unsere Smartphones hinterfragt. Auf die Idee kam Weckert, als er bei der Demonstration am 1. Mai teilnahm und erkannte, dass genau dort wo sich die große Menschenmenge fortbewegte, auch die Verkehrsanzeige auf Google Maps einen Stau meldete. Ob die App aber tatsächlich Zugriff auf Telefone mit nicht aktivierter App hat, ist fraglich. Auch ob eine solche Aktion tatsächlich möglich ist, scheint noch umstritten. Kritiker bezeichnen das Video als Fake, Google soll nun nachprüfen. (Katharina Rustler, 5.2.2020)

Seine Aktion hielt Weckert in dem Video "Google Maps Hack" fest. Bisher wurde es fast drei Millionen Mal geklickt.
Simon Weckert