Sarah Abitbol hat ein Beben in der französischen Sportwelt ausgelöst

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Paris – Mehr als 50 Spitzensportlerinnen und -sportler haben angesichts der Missbrauchsvorwürfe im Eiskunstlauf in Frankreich ein Ende der sexuellen Gewalt im Sport gefordert. "Die jüngsten Enthüllungen über sexuelle Übergriffe gegen junge Sportler erschüttern das System und wecken unseren Zorn", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten offenen Brief.

Unterzeichnet haben unter anderen der zweimalige Judo-Olympiasieger Teddy Riner, die ehemalige Tennisspielerin Tatiana Golovin und die Eiskunstläuferin Nathalie Pechalat. "Wir bringen unsere Unterstützung und Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck", hieß es weiter. Sie fordern nun eine anonyme Meldestelle für Übergriffe. Außerdem sollen mögliche Vorstrafen von Trainern, Managern oder Freiwilligen von einer unabhängigen Stelle überprüft werden.

Justiz eingeschaltet

Die schweren Missbrauchsvorwürfe der ehemaligen französischen Eiskunstläuferin Sarah Abitbol gegen ihren Trainer hatten in der vergangenen Woche ein Beben in der französischen Sportwelt ausgelöst. Mittlerweile hat sich auch die Justiz in den Fall eingeschaltet. Im Zuge dessen wurden auch Missbrauchsvorwürfe anderer Eiskunstläuferinnen oder Schwimmerinnen bekannt. (APA, 5.2.2020)