Die App, die im Dezember vergangenen Jahres für Debatten gesorgt hat.

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Die Datenschutzbehörde hat das Prüfverfahren der Lehrerbewertungs-App "Lernsieg" abgeschlossen. Das bestätigt Andrea Jelinek, Leiterin der Datenschutzbehörde, auf STANDARD-Anfrage. Die Datenverarbeitung mithilfe der App wurde als rechtmäßig beurteilt, App-Gründer Benjamin Hadrigan wurde diesbezüglich benachrichtigt.

Bewertungen unterschiedlichster Kategorien

Bei der kostenlosen App kann man sowohl Lehrer als auch Schulen in verschiedenen Kategorien – beispielsweise Sauberkeit der Klassenzimmer oder Qualität des Unterrichts – mit einem bis fünf Sternen bewerten und zusätzlich auswählen, in welchen Bereichen man Verbesserungsbedarf sieht. Nutzer müssen sich per Handynummer registrieren, so sollen etwa mehrfache Bewertungen ausgeschlossen werden. Die App wurde in kurzer Zeit von mehreren 10.000 Nutzern heruntergeladen.

Prüfung

Die Datenschutzbehörde begann die App Anfang Dezember zu prüfen. Dabei erhob man unter anderem, woher die App-Betreiber die Daten der Lehrer haben, ob sichergestellt ist, dass nur aktuelle Daten verwendet werden und ob – etwa im Zuge der Registrierung samt Verifikation über die Handynummer – nicht mehr personenbezogene Daten verwendet werden als notwendig. All diese Punkte sind nach dem Urteil der Behörde korrekt eingehalten worden.

Parallel zu der Prüfung läuft noch die Erstellung eines Gutachtens, das vom Bildungsministerium in Auftrag gegeben wurde. Dabei prüft der Datenschutzexperte Nikolaus Forgó von der Uni Wien, ob die Datenverarbeitung der App rechtmäßig ist. (muz, 6.2.2020)