Neben Äpfeln und Trauben wurde der Cider mit 80 Kilogramm handgepflückten Hagebutten versetzt.

Foto: Alex Stranig

Es war irgendwann auf der Universität in Brünn, als sich die jungen Studenten Filip Nagy und Hanza Šlancar kennengelernt haben. Schnell entdeckten sie, dass sie eine Leidenschaft teilen: ihre Liebe zu ehrlichem Wein ohne Zusatzstoffe. Das ermutigte die beiden schließlich, ihren eigenen Wein zu produzieren. Ohne Weingut und ohne Geldgeber fingen sie an, sieben Zeilen eines Weingartens in Nemcicky, einem kleinen Ort in Mähren, zu bewirtschaften.

Mittlerweile produzieren sie mehrere Serien in kleinster Auflage. Die Weine werden im Keller von Hanzas Großmutter vinifiziert und abgefüllt. Technik oder fließendes Wasser gibt es hier nicht, dafür aber eine ordentliche Portion Enthusiasmus und Liebe für völlig naturbelassene Weine.

Eines ihrer ungewöhnlicheren Projekte ist ein Cider, der mehr ist als ein vergorener Apfelwein, wie es die Bezeichnung verspricht. Neben Äpfeln und Trauben wurde der Cider mit 80 Kilogramm handgepflückten Hagebutten versetzt. Diese bescheren ihm zusätzlich zur fein-sprudeligen Frucht aus Äpfeln und Trauben einen herrlich süß-sauren Geschmack. (Alex Stranig, RONDO, 3.3.2020)