Viele Vielflieger reisen aus beruflichen Gründen. Deshalb sind laut VCÖ besonders Unternehmen gefragt, die Zahl der Flugreisen zu reduzieren.

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Wien – Viele Österreicher fliegen gar nicht oder nur sehr selten. Knapp ein Fünftel wiederum fliegt oft, geht aus einer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) beauftragten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral hervor. Aber wenige Österreicher fliegen sehr viel: Zwei Prozent steigen mehrmals im Monat in Passagiermaschinen.

"Das Flugzeug ist nach wie vor ein Verkehrsmittel, das von einer kleinen Minderheit sehr viel genutzt wird und von der großen Mehrheit selten oder gar nicht", sagt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. 37 Prozent der Österreicher ab 14 Jahren fliegen nie, 45 Prozent maximal einmal im Jahr. Nur 18 Prozent sind Vielflieger: 15 Prozent fliegen mehrmals im Jahr, zwei Prozent mehrmals im Monat und ein Prozent mehrmals die Woche.

Mögliche Maßnahmen gegen Flugverkehr

Insgesamt gaben bei der Umfrage unter 2.020 Personen 63 Prozent an, bereits geflogen zu sein. Von ihnen blieb im Vorjahr jeder Dritte am Boden. Der VCÖ weist darauf hin, dass unter den Vielfliegern auch viele sind, die beruflich fliegen. Jeder Siebente, der im Vorjahr geflogen ist, hatte eine Dienstreise. Die 40- bis 49-Jährigen haben die meisten Dienstflüge, nämlich 24 Prozent.

"Gerade Unternehmen haben die Möglichkeit die Flugreisen zu reduzieren. Eine Möglichkeit sind Videokonferenzen, die andere Möglichkeit ist, Kurzstreckenflüge öfters auf die Bahn zu verlagern", sagt Schwendinger. Außerdem müsse die EU rasch eine Kerosinsteuer einführen. Großen Handlungsbedarf sieht der VCÖ auch bei den grenzüberschreitenden Bahnverbindungen in Europa. "Vom Ziel, dass jede EU-Hauptstadt und jede größere Stadt in der EU sehr gut mit der Bahn erreichbar ist, ist die EU noch weit entfernt", sagt Schwendinger. Er fordert die Verbesserung des internationalen Bahnangebots inklusive mehr Nachtzugverbindungen. (APA, 7.2.2020)