Foto: Heyne

Adrian Tchaikovsky: "Die Erben der Zeit"

In ihrem tragikomischen Abwehrkampf gegen die Bezeichnung "Science-Fiction-Autorin" hat die große Margaret Atwood das Genre einmal auf den abwertenden Begriff "Weltraumkraken" reduziert. Genau solche liefert uns nun Adrian Tchaikovsky in der Fortsetzung seines Bestsellers "Die Kinder der Zeit" nach. Und sie sind faszinierend!

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Foto: Liebeskind

Ben Smith: "Dahinter das offene Meer"

Der Engländer Ben Smith dürfte sogar noch weniger als Genreautor wahrgenommen werden als Atwood. Und doch wird sein beeindruckender Debütroman auch SF-Fans ansprechen. Angesiedelt in einer nahen, von Niedergang geprägten Zukunft, reicht ihm ein einziger Schauplatz: ein verfallender Windpark mitten in der Nordsee.

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Foto: Mythic Island Press

Linda Nagata: "Silver (Inverted Frontier 2)"


Die amtierende Königin der Hard SF lässt's wieder krachen: Linda Nagata verschmilzt die Fortsetzung ihrer Space Opera "Edges" nahtlos mit dem Szenario eines ihrer früheren Werke und lässt ihre Protagonisten über eine wundersame Welt irren, die in ständiger Umgestaltung begriffen ist. Ein "Ringwelt"-Roman für ein Zeitalter, in dem die Software über die Hardware triumphiert.

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Foto: Memoranda

Kir Bulytschow: "Der einheitliche Wille des gesamten Sowjetvolkes"

Eine Zeitreise in die letzten Tage der Sowjetunion beschert uns der neugegründete Memoranda-Verlag. Der vorliegende Band enthält sowohl einen Roman über eine Tschernobyl-artige Umweltkatastrophe als auch drei SF-Parabeln, in denen der 2003 verstorbene Kir Bulytschow das sklerotisch gewordene Machtsystem seiner Heimat mit subversivem Witz aufs Korn nahm.

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Foto: Tor.com

K. J. Parker: "Prosper's Demon"

Selbst Machiavelli hätte es wohl als Skandal empfunden, wie moralbefreit die Figuren in K. J. Parkers Fantasy-Erzählungen agieren. In seiner jüngsten Novelle geht ein Exorzist einen Deal mit einem Dämon ein. Ein Pakt mit dem Teufel? Eher ein Pakt unter Teufeln.

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Foto: p.machinery

"NOVA Science Fiction 28"

Und apropos Moral: Dem Aufkommen eines neuen Moralismus in der US-amerikanischen Science-Fiction-Szene haben die Macher des Magazins "NOVA" in der jüngsten Ausgabe einen Schwerpunkt gewidmet. Dazu kommt wie immer eine Reihe lesenswerter Stories.

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Foto: Harper Voyager

Caitlin Starling: "The Luminous Dead"

Eine Prospektorin steigt mit dubiosem Auftrag in das Höhlensystem einer Minenwelt ab und findet ... naja, nicht unbedingt die nervenzerfetzende Spannung, die man sich vom "The Descent"-artigen Szenario erhoffen würde. Caitlin Starlings Erstling hat eine Reihe guter Ansätze, wird aber dem Ruf nicht gerecht, der ihm vorauseilt.

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Foto: Heyne

John Marrs: "The One"

Schon länger im Geschäft ist der Brite John Marrs, der hier wieder mal einen Thriller voller Psychospielchen und haarsträubender Twists vorlegt. "The One" geht von der Prämisse aus, dass sich für jeden Menschen per DNA-Test der perfekte Partner finden lässt, und macht daraus eine Seifenoper, die folgerichtig gerade verfilmt wird.

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Und das war die etwas verkürzte Februar-Ausgabe der Rundschau ... die es allerdings gar nicht gäbe, wenn nicht mein jährlicher Urlaub heuer etwas nach hinten gerutscht wäre. Wir lesen uns im Frühling wieder. Womit genau, steht noch in den Sternen – es stehen allerdings schon bald Neuerscheinungen von unter anderem Simon Stålenhag, Dennis E. Taylor und N. K. Jemisin an. Und ein paar trashige Monstergeschichten, die gehen immer! (Josefson, 15. 2. 2020)