Viele Straßen, wie diese in Queensland, blieben aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen geschlossen.

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Canberra – Heftige Unwetter und sintflutartige Regenfälle haben im Osten Australiens Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Die Wetterbehörde gab am Montag eine Unwetterwarnung für die gesamte Küstenregion des Bundesstaates New South Wales heraus. In Teilen sei die Flutgefahr lebensgefährlich. Einige tief gelegene Vororte von Sydney, der Hauptstadt des Bundesstaates, mussten evakuiert werden.

Seit den 1990er-Jahren hatte die Stadt nicht soviel Regen gesehen. In den vergangenen vier Tagen waren dort laut Wetterbehörde 391,6 Millimeter Niederschlag gefallen. In Sydney und Umgebung hatten in der Nacht rund 140.000 Haushalte vorübergehend keinen Strom. Die Versorgung wurde aber am Morgen wiederhergestellt.

Seit September haben Buschfeuer im Osten Australiens Millionen Hektar niedergebrannt. Einige Brände wurden von den starken Regenfällen der vergangenen Tage gelöscht.

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Der Sturm und die heftigen Regenfällen haben an den nördlichen Stränden von Sydney am Montag Schaum angespült.
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Verkehrschaos und hoher Wellengang

Die extremen Wetterbedingungen verursachten ein Verkehrschaos. Viele Straßen blieben wegen Erdrutschen, Überschwemmungen und umgestürzter Bäume geschlossen. Zug- und Fährverbindungen wurden gestrichen.

Die Wetterbehörde warnte auch vor heftigen Winden. Einzelne Böen sollten demnach eine Windgeschwindigkeit von 90 Stundenkilometern erreichen, zudem gebe es einen ungewöhnlich hohen Wellengang. Die staatliche Notrufstelle erhielt nach eigenen Angaben rund 10.000 Anrufe über das Wochenende. Die Anrainer wurden aufgerufen, alle nicht unbedingt notwendigen Fahrten zu vermeiden. (APA, 10.2.2020)

Seit den 1990er-Jahren hat es in Sydney nicht mehr so geregnet. Die Flutgefahr wird in Teilen als lebensgefährlich eingeschätzt.
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