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Natalie Portman mit ihrem Mantel mit Frauen in Goldlettern.

Foto: Jordan Strauss/Invision/AP

Fehlende People of Color, fehlende Frauen und somit fehlende Diversität wird schon seit einigen Jahren alljährlich vor der Verleihung der Oscars kritisiert. Bei der Veranstaltung selbst setzt sich diese Kritik manchmal in Dankesreden oder Interviewbeiträgen fort. Doch letztlich bleibt die GewinnerInnenriege trotzdem Jahr für Jahr vorwiegend weiß und/oder männlich.

Vor allem der wichtige Regieoscar widerspricht hinsichtlich Diversität dem progressiven Image, das sich Hollywood gern selbst verpasst. Heuer standen wieder nur Männer in der Kategorie beste Regie zur Wahl. Natalie Portman ließ sich daher die Namen von Regisseurinen auf den Saum ihres Dior-Umhangs sticken, die ihrer Meinung nach Oscar-reife Filme abgeliefert hatten, aber nicht mit einer Nominierung bedacht worden waren.

Portman macht so auf die Regiearbeiten von Greta Gerwig ("Little Women"), Lulu Wang ("The Farewell") und Lorene Scafaria ("Hustlers") aufmerksam. "Ich wollte all die Frauen, die nicht geehrt wurden, selbst ehren", sagte sie einer Reporterin.

Unter den Stichwörtern #OscarsSoMale oder #OscarsSoWhite wird auf die mangelnde Vielfalt bei den Nominierungen hingewiesen. In der Geschichte der Oscars wurden insgesamt nur fünf Frauen in der Kategorie Regie nominiert. Kathryn Bigelow ist bisher die einzige Frau mit einem Regie-Oscar ("The Hurt Locker"). (red, 10.2.2020)