Unvorteilhafte Fotos können die Laune ordentlich verderben. Diese Erfahrung machte nun auch Donald Trump. Denn der Twitter-Account "White House Photos" veröffentlichte einen Schnappschuss des US-Präsidenten, der diesem überhaupt nicht zusagte. Kein Wunder, ist doch auf dem Foto deutlich zu sehen, bis zu welcher Stelle im Gesicht der Selbstbräuner aufgetragen wurde. Der Braun-Hautfarben-Kontrast ist klar zu erkennen, auch in einer Schwarz-Weiß-Variante.

Photoshop-Vorwurf

Grund genug für den US-Präsidenten, das Foto des Fotografen William Moon als Fake zu bezeichnen. "Es wurde offensichtlich gephotoshoppt, aber der Wind war stark, und die Haare sitzen gut? Alles, um zu erniedrigen!", so Trump auf Twitter.

"White House Photos" antwortete darauf, dass das Foto niemals mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop bearbeitet worden sei. "Allerdings wurde Apples Photoapp verwendet, um eine Farbanpassung vorzunehmen."

Vergleich mit anderen Bildern

Wie stark diese Adjustierung ausfiel, bleibt offen. Blickt man auf Fotos anderer Agenturen, dürfte die App den Kontrast zumindest verstärkt haben. Dass ein Kontrast vorliegt, ist aber ebenso unstrittig. Auch auf anderen Fotos sind die Bräunungsstreifen zu erkennen.


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Medium,
Foto: AP Photo/Manuel Balce Ceneta

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Rare oder...
Foto: REUTERS/Joshua Roberts
Well Done?
Foto: EPA/MICHAEL REYNOLDS

Spott

Und Twitter-Nutzer haben sich die Chance nicht entgehen lassen, sich über das Foto lustig zu machen. So wurde etwa der Schnappschuss mit dem Film "Mrs. Doubtfire" verglichen, in dem sich Robin Williams als Kindermädchen tarnt, um seine Kinder zu sehen. Auch Wilson, der Volleyball aus "Cast Away", wird als Vorbild genannt. Ein Nutzer spielt auf den Blackfacing-Skandal an, der dem kanadischen Regierungschef, Justin Trudeau, im September Ärger einhandelte. Hier ein kurzer Überblick:

(red, 10.2.2020)