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Foto: REUTERS/Nacho Doce

Am 24. Februar beginnt der Mobile World Congress, die größte Mobilfunkmesse der Welt. Doch die Veranstaltung in Barcelona wird im Vorfeld zunehmend durch Absagen namhafter Aussteller erschüttert. Nachdem bereits LG, Amazon, Sony, Nvidia und Ericsson diverse Veranstaltungen auf der Messe abgesagt bzw. verschoben haben, ziehen sich nun auch Intel, NTT Docomo und Vivo zurück. Grund ist das Coronavirus.

Sicherheitsrisiken vermeiden

Sowohl Chip-Hersteller Intel als auch das japanische Telekomunternehmen NTT Docomo und Smartphone-Hersteller Vivo geben als Grund an, dass die Sicherheit der Mitarbeiter im Vordergrund stehe. Auch die anderen Unternehmen, die ihre Teilnahme am Mobile World Congress komplett oder zumindest teilweise abgesagt haben, führen diese Beweggründe an. ZTE hat eine Pressekonferenz verschoben, da es Mitarbeiter nicht rechtzeitig zum ursprünglich geplanten Termin schaffen würden. Mehrere Fluglinien haben Direktflüge aus China eingestellt.

Die Veranstalterin der Messe, die GSMA, hat inzwischen verschärfte Vorschriften für die Teilnehmer ausgegeben. So dürften etwa keine Personen aus der Provinz Hubei, die besonders vom Coronavirus betroffen ist, an der Veranstaltung teilnehmen. Reisende, die sich kürzlich in China aufgehalten haben, müssen nachweisen, dass sie die letzten zwei Wochen außerhalb des Landes waren. Außerdem sollen Temperaturkontrollen durchgeführt werden. Eine komplette Absage der Messe kommt für den Veranstalter derzeit aber noch nicht in Frage. Man verweist darauf, dass es noch über 2.800 weitere Austeller gebe.

Beschränkungen in China gelockert

China kehrt indes Wochen nach Ausbruch des Virus langsam zur Normalität zurück. Menschen machten sich wieder auf den Weg zur Arbeit in den Büros und Fabriken des Landes, nachdem die Regierung einige Beschränkungen lockerte. Präsident Xi Jinping trat erstmals seit Ausbruch der Epidemie in der Öffentlichkeit auf und erklärte, die Regierung werde verhindern, dass es wegen des Virus zu Massenentlassungen komme. In China sind an dem Virus nach Angaben der Gesundheitsbehörden bislang 1.016 Menschen gestorben. Das sind 108 mehr als am Vortag, darunter allein 103 aus der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei rund um die Millionenstadt Wuhan. Die Zahl der festgestellten Infektionen stieg um 2.478 auf 42.638. (br, APA, 11.2.2020)