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Facebook-Chef Mark Zuckerberg, im Bild mit seiner Ehefrau Priscilla Chan, hat übrigens kein Pärchenfoto als Profilbild.

Foto: AP Photo/Jeff Chiu

Wenn Freunde auf Facebook ihr Profilbild erneuern, zählt dies zu den Highlights in der Welt der sozialen Medien. Gut, das sagt einiges über die sozialen Medien aus, aber genauso können Profilbilder auch eine Botschaft versprühen. Genau diese haben mehrere Studien untersucht, die "Bigthink" anführt. Dabei ging es um einen speziellen Fall: Was treibt Nutzer dazu, Pärchenbilder als Profilfoto zu verwenden und ihren Beziehungsstatus öffentlich zu teilen?

Wer macht was?

So haben Sozialpsychologen der Universität von Pittsburgh 236 erwachsene Facebook-User befragt, die sich gerade in einer Liebesbeziehung befinden. 70,1 Prozent davon haben ihren aktuellen Beziehungsstatus öffentlich geteilt. 28,5 Prozent haben sich für ein Pärchenfoto als Profilbild entschieden. 15 Prozent haben ihren Partner beziehungsweise ihre Partnerin in ihren jüngsten Postings mal erwähnt.

Vielfältige Motive

Die Motive dahinter seien vielfältig, sagen mehrere Studien, sie hängen mitunter auch von der Tagesverfassung ab. Das erste ist wenig überraschend: Wer in seiner Beziehung glücklich ist, wolle dieses Glück auch eher mit seiner Umwelt teilen, so eine Studie der Universität von Wisconsin-Madison. Aber auch besonders eifersüchtige Menschen tendieren demnach eher dazu, ihre Beziehung öffentlich zu machen, um mögliche Nebenbuhler abzuwehren (Studie aus Ungarn). Wer Angst hat, vom Partner oder von der Partnerin verlassen zu werden, entschließe sich ebenfalls eher zu diesem Schritt, so eine Studie vom Haverford College. Wer hingegen auch in einer Romanze die Unabhängigkeit schätzt, verzichtet laut einem Artikel im "Journal of Personality and Social Psychology" wahrscheinlicher auf diesen öffentlichen Liebesbeweis.

Die "Wir"-Form und fürs Selbstbewusstsein

Das Verhalten in sozialen Medien sagt demnach nicht nur etwas über die Beziehung aus, sondern auch über den Nutzer. Klassisches Beispiel: wenn Partner nur noch in "Wir"-Form antworten. Hinter diesem Klischee verbirgt sich, dass Personen ihren Freund oder ihre Freundin als Teil des eigenen Ichs sehen. Und wer so denke, offenbart dies auch eher in den sozialen Medien, so die Pittsburgh-Studie.

Zu guter Letzt darf freilich nicht der typischste aller Gründe in der Online-Welt fehlen: Denn bekanntlich wollen User auf Facebook und Co ihre beste Seite zeigen – und dazu gehört für viele eben auch der Partner oder die Partnerin. Durchaus mit Erfolg: Wer etwa ein Pärchenfoto verwendet, werde als sympathischer eingeschätzt, berichtet eine Studie der Northwestern-Universität. Außerdem vermuten Dritte eher, dass man sich in einer glücklichen Beziehung befinde. (red, 15.2.2020)