Nach einem Bescheid der Datenschutzbehörde mussten die Daten gelöscht werden. (Symbolbild Handscan)

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Weiden am See – Der Handvenenscanner im Seebad in Weiden am See (Bezirk Neusiedl am See), der im Vorjahr als Zutrittssystem für Saisonkartenbesitzer eingeführt wurde, war unzulässig. Nach einem dementsprechenden Bescheid der Datenschutzbehörde mussten die Daten nun gelöscht werden, bestätigte Bürgermeister Wilhelm Schwartz (ÖVP) am Mittwoch Medienberichte.

Man habe den Bescheid zur Kenntnis genommen und werde auf einen Einspruch verzichten, sagte Schwartz. Die Datenschutzbehörde habe unter anderem kritisiert, dass Saisonkartenbesitzer keine Alternative hatten und sich im Handvenenscanner registrieren lassen mussten. Schwartz will nun mit einem Rechtsanwalt die Anmerkungen der Behörde einarbeiten und bis April ein neues Zutrittssystem erarbeiten.

21.000 Plastikkarten eingespart

Dann sollen die Besucher des Seebads die Wahl haben: "Wer den Handvenenscanner nicht verwenden will, der bekommt wieder eine Karte. Wir wollen keinen zwingen", sagte Schwartz. Er stehe weiterhin zu dem System. Man könne damit sowohl beim Personal als auch bei den Karten Kosten sparen. So habe man im Vorjahr bei gleichbleibenden Einnahmen etwa 21.000 Plastikkarten weniger ausgegeben. Gekostet haben soll das höchstmoderne Eintrittssystem die Gemeinde etwa 50.000 Euro.

Der Handvenenscanner wurde eingeführt, weil alle rund 2.500 Bewohner von Weiden am See gratis Saisonkarten erhalten, was in der Vergangenheit allerdings immer öfter auch von auswärtigen Personen ausgenutzt wurde. Dem wollte der Bürgermeister mit dem neuen Zutrittssystem ein Ende bereiten. Datenschützer übten an der Maßnahme allerdings Kritik. (APA, 12.2.2020)