"Vom Barette schwankt die Feder, wiegt und biegt im Winde sich. Unser Wams aus Büffelleder ist zerfetzt von Hieb und Stich. Stich und Hieb und ein Lieb muss ein, ja muss ein Landsknecht haben."

Das waren noch Skikurse, bei denen der Turnprofessor zur Abendunterhaltung dieses "Landsknechtlied" anstimmte! (Wir reden von den 60er- und 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts.) Sonst noch: Sechs-Mann-Zimmer mit Stockbetten, elender Hüttenfraß, Liftkarte überflüssig, denn die "Aufstiegshilfe" waren Seehundfelle unter den Skiern.

In den letzten Jahrzehnten hat sich rund ums Skifahren viel geändert.
Foto: APA/BARBARA GINDL

Dafür waren die Hänge relativ leer, der Schnee kam ausreichend vom Himmel und nicht aus Kanonen, und niemand wäre auf die Idee gekommen, in einer grünbraunen Oktoberlandschaft eine Piste aufzuschütten.

Ob es heute noch verpflichtende Skikurse für alle geben soll, wird anderswo im Blatt diskutiert. Hier soll nur angemerkt werden, dass sich in den letzten Jahrzehnten rund ums Skifahren wahnsinnig viel geändert hat, was auch erwachsene Freunde des Sports zögerlich macht: teure Abzocke, besoffene Kamikazes auf den Pisten, Beschallung der Hochgebirgsnatur mit Lautsprechern von der Hüttenterrasse. Übererschließung.

Skikurse waren trotzdem okay, auch wenn man beim Abschlussrennen nix gewonnen hat. Das eigentliche Thema heute ist aber die Naturzerstörung aus Geldgier. (Hans Rauscher, 13.2.2020)