Daniel Koller/DER STANDARD
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Foto: Daniel Koller/DER STANDARD

Der Controller ist gerne mal Gegenstand wilder Debatten. Die einen sind Verfechter der Playstation-Version, die anderen wiederum schwören auf den Xbox-Konterpart. Microsoft bietet mit den Xbox One Elite Controller Series 2 immerhin die teuerste Variante. 159 Euro kostet nämlich das Spielgerät, also rund 100 Euro mehr als die normale Version. Dafür bietet Microsoft aber einiges, wie sich im STANDARD-Test zeigte.

Xbox

Bastel dir den Controller deiner Wahl

Wie schon beim Vorgängermodell setzt der Hersteller bei dem High-End-Controller auf einen hohen Einstellungsgrad. Je nach Präferenz kann man das Gerät nach den eigenen Vorlieben tunen und vielerorts nachbessern. So ist einerseits ein softwareseitiges Tuning, aber auch Änderungen an der Hardware möglich. Im Lieferumfang enthalten sind mehrere Analogstick-Varianten, Digikreuz, Wippen und alternative Scheiben.

Widerstand von Analogstick anpassbar

Dem nicht genug kann man mittels mitgelieferten Werkzeugs auch die Spannung des Analogsticks anpassen. Drei Stufen stehen hierbei zur Verfügung – umso "härter" man anzieht, umso mehr Widerstand leistet der Stick. Im Test war das durchaus bemerkbar. Ob man dadurch nun spielerische Vorteile erlangt, steht auf einem anderen Blatt. Allerdings fällt das Spielgefühl dann etwas angenehmer aus, wenn man seinen "Sweet-Spot" getroffen hat.

Paddel auf der Rückseite für Hardcore-Gamer

Auf der Rückseite des Controllers finden sich ferner vier Paddel, die mit Funktionen belegt werden können. Bei Shootern soll das eine Ersparnis von wertvollen Millisekunden mit sich bringen, da man seinen Daumen nicht mehr vom Stick wegnehmen muss. Wie auch schon beim Analogstick kann man hier noch ein gewisses Feintuning am Handling vornehmen: So lässt sich die Sensitivität der Paddel auf drei unterschiedliche Stufen einstellen.

Vibration und sogar Helligkeit anpassbar

Zuletzt erlaubt Microsoft dann auch noch weitere Einstellungen über die zugehörige App namens "Xbox Zubehör". Dort können Funktionen zugeteilt, die Tastenanordnung umprogrammiert und auch die Vibration des Controllers festgelegt werden. Mehrere Profile können angelegt werden, sodass man je nach Spieler beziehungsweise Game problemlos wechseln kann. Und ja, sogar die Helligkeit des Logos lässt sich per Software konfigurieren.

Lange Akkulaufzeit mit Schönheitsfehler

30-40 Stunden Akkulaufzeit verspricht Microsoft für den Controller. Das Spielgerät wurde in den vergangenen Monaten sporadisch immer wieder für ein paar Stunden verwendet. Die versprochene Laufzeit erscheint angesichts des restlichen Akkubestandes von 50 Prozent realistisch. Der Controller kann übrigens mittels USB-C-Anschluss auch dann aufgeladen werden, wenn dieser im Case ist. Problematisch ist allerdings die Entscheidung, dass auf einen fest verbauten Akku gesetzt wird.

Andere Controller fühlen sich wie Spielzeug an

Die Verarbeitung des Controllers ist ferner hervorragend. Die Peripherie ist mit rund 350 Gramm auch durchaus ein Schwergewicht, allerdings fällt das hohe Gewicht nicht negativ auf. Insgesamt macht das Spielgerät einen sehr hochwertigen Eindruck und liegt zumindest beim Autor sehr gut in der Hand. Wenn man andere Controller in der Hand hat, fühlt sich die günstigere Konkurrenz fast schon wie Spielzeug an. Ob man denn nun so eine sündteure Peripherie benötigt, steht auf einem anderen Blatt.

Mit welchen Geräten der Controller bedient werden kann

Der Controller kann mit einem PC mit Windows 7 oder höher verwendet werden. Möchte man das Spielgerät drahtlos verwenden, benötigt man einen Adapter, der separat erhältlich ist. Angesichts des hohen Preises hätte Microsoft diesen schon beilegen können. Ansonsten ist auch eine Verbindung mit der Xbox One beziehungsweise anderen Bluetooth-fähigen Geräten möglich. So konnte das Gerät mit dem iPhone und iPad des Autors problemlos verbunden werden. Den Controller mit der Playstation zu verwenden, ist nicht möglich.

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Fazit

Bis auf die Entscheidung auf einen fest verbauten Akku zu setzen, kann man Microsoft beim Xbox One Elite Controller 2 nichts vorwerfen. Es handelt sich dabei um einen sehr hochwertigen Controller, bei dem keine Wünsche offenbleiben. Über die Sinnhaftigkeit eines derart teuren Geräts kann man natürlich streiten. Bei einem Großteil aller Spieler, zu dem sich auch der Autor zählt, reicht ein normaler Controller zur Genüge. Wer das Beste vom Besten will, kann bei dem Spielgerät aber ohne Bedenken zugreifen. Ein besserer Gamer wird man dadurch aber nicht. (Daniel Koller, 14.2.2020)