Nach einer ungewöhnlichen Serie von Sturmfluten in Folge von Sturmtief "Sabine" ist der Badestrand auf Wangerooge größtenteils verschwunden. "80.000 Kubikmeter Sand sind weg von 100.000", sagte Bürgermeister Marcel Fangohr am Donnerstag. Ob der Sand für das gewohnte Bild vom rund ein Kilometer langen Traumstrand bis zum Sommer wieder aufgefüllt werden kann, ist ungewiss.

Normalerweise wird das, was in der Sturmflutsaison abgetragen wird, mit Sand aus dem Osten der Insel aufgefüllt. In den vergangenen Jahren waren das laut Bürgermeister je rund 50.000 bis 55.000 Kubikmeter Sand. Doch die Vorräte gingen zur Neige. Die Kurverwaltung hoffe darauf, zusätzlich etwas von Sandbänken entnehmen zu dürfen.

Hohe Wellen schlagen an den Strand von Wangerooge und nehmen den Sand mit.
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"So wie der Strand jetzt ist, können wir nicht mal 100 Strandkörbe hinstellen", sagte Fangohr. Rund 1.400 stünden dort zur Hauptsaison. Aktuell trenne eine Abbruchkante von stellenweise bis zu vier Metern die Promenade vom Strand. Ab Mitte März sollen die Laster mit Sand rollen, um den Strand wieder aufzuschütten. "4.000 Touren über sechs Wochen."

Die Gemeinde fordert wegen der Schäden mehr finanzielle Unterstützung für die ostfriesische Insel. Der jährliche Zuschuss des Landkreises Friesland von 100.000 Euro reiche nicht aus, sagte Fangohr. Die Kosten für die Reparatur des weggespülten Hauptstrandes sowie weiterer Schäden durch kleinere Stürme im Vorjahr schätzt er auf rund 300.000 Euro. (dpa, red, 13.2.2020)