Ein Disney-Wälzer mit Weana Woiza: Donald und Daisy gehen auf den Opernball, wo Donald sein musikalisches Talent entdeckt.

Foto: 2020 Disney / Egmont Ehapa Media
Foto: 2020 Disney / Egmont Ehapa Media

Nicht jeder echte Wiener schafft's zum Opernball. Mundl Sackbauer scheiterte einst mit Favoritner Grandezza am Versuch, es trotzdem zu wollen. Mehr Glück hat da der falsche Wiener Donald Duck. Mit seiner Herzente Daisy watschelt er auf den Ball, wo diese von einem gewissen Andy Dorg zum Tanz gebeten wird.

Andy Dorg ist das schnabelhafte Synonym für Andy Borg. Doch der Schlagersänger und ehemalige Moderator des Musikantenstadl tritt im dritten Band der Mundart-Reihe des Lustigen Taschenbuchs nicht bloß als Figur auf, er hat eine Story im zum Opernball erscheinenden Werk ins Wienerische übertragen, den Großteil aber Autor Helmut Emersberger.

Artmann, Resetarits, Molden

Nach Bänden im Münchner und Berliner Idiom ist es der dritte dieser Mundartreihe. Schon Übertragungen von Asterix' Abenteuern ins Wienerische – von H. C. Artmann, Willi Resetarits oder Ernst Molden – fanden ihr Publikum.

Donald Duck als cholerischer Underdog ist die Optimalbesetzung für einen desaströsen Abend. Klischeebedingt geht es um Musik: Donald singt für Daisy das Liebeslied Adios Amor. Von sich selbst begeistert und überzeugt, will er an einem Casting-Wettbewerb teilnehmen.

Wesensbedingt versäumt der Schussel die Anmeldefrist, schummelt sich aber dennoch auf die Bühne und legt los. Eine Plattenfirma winkt sofort mit einem Vertrag ... – wie das ausgeht? Erfährt man ab 20. Februar am Kiosk, Oida. (Karl Fluch, 14.2.2020)