Auf der Visualisierung findet sich noch der alte Projektname.

Visualisierung: Soyka

Auf der Karte unten sind die ersten beiden Bauteile markiert.

Bild: Bondi Consult

In Wien-Floridsdorf befinden sich an der Siemensstraße 87–89, direkt gegenüber der Siemens City, einige Liegenschaften, die Siemens im Vorjahr verkauft hat. Im Bieterverfahren setzte sich der Entwickler Anton Bondi de Antoni durch. Für dieses Areal, "eine der letzten großen zusammenhängenden Gewerbeflächen mit Industriewidmung in Wien", arbeitete er seither am künftigen "Business Campus 21" mit Büros, Handel und Gewerbe. "Die Widmung erlaubt alles außer Wohnen", so Bondi zum STANDARD.

"Innovation Hub" mit Büros und Labors

Die Pläne für den ersten Bauteil sind weit fortgeschritten. Direkt an der Siemensstraße bzw. der gleichnamigen S-Bahn-Station werden eine Hochgarage sowie ein Büro- und Retailobjekt mit 16.700 m² errichtet. Dieser sogenannte "Innovation Hub" wird flexible Büros sowie auf einem ganzen Stockwerk außerdem Laborflächen und einen Merkur-Markt im Erdgeschoß bekommen.

Der Altbestand auf diesem Grundstück wurde bereits abgebrochen, Bondi wartet nun auf die Baugenehmigung. Er rechnet mit einem Baustart rund um Ostern, die Fertigstellung wird für das dritte Quartal 2021 erwartet.

Neuer Name schlicht "21"

"Business Campus 21" wird das Projekt dann aber nicht mehr heißen. "Der Name wird sich noch ändern", sagt Bondi. Der Grund ist einfach erklärt: Es gibt bereits einen Businesscampus namens "Campus 21", er befindet sich im Süden Wiens, in Brunn am Gebirge. Das habe nicht zuletzt in Gesprächen mit potenziellen Mietern und Investoren für Verwirrung gesorgt. Man sei nun gerade im Prozess des "Rebrandings", der Name werde künftig nur noch "21" sein; international also "Twenty-One" gesprochen.

Die weiteren Bauteile sollen "Service Hub" und "Central Hub" heißen, hier gehen die Planungen erst so richtig los. Außerdem erwirbt Bondi gerade zwei Liegenschaften auf der gegenüberliegenden Seite der Siemensstraße. Dort wird wahrscheinlich "ein Hotel oder ein Boarding House" entstehen. Viele Firmen in der näheren Umgebung "würden das super finden, wenn hier ein Hotel herkommt", so Bondi.

Genehmigungen für Abrisse nötig

Im hinteren Teil des Geländes befinden sich teilweise Bauten aus der Zeit vor 1945. Um diese abbrechen zu können, ist neuerdings ja eine Genehmigung der Stadt Wien nötig. Diese Verfahren laufen gerade. (mapu)