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Die Peugeot-Citroën-Opel-Strategie ist klar und nachvollziehbar. Das Ringen um die Verringerung des Kohlendioxidausstoßes ist voll angelaufen und zeitigt enorme ingenieurmäßige Anstrengungen. Es ist erstaunlich, welch raffinierte technische Lösungen da auf uns zukommen. Manche fragen sich auch, warum ist das nicht schon früher geschehen?

Unter anderem, weil es sehr teuer ist. Schauen Sie sich die Preise an. Wir bekommen hier zwar Autos, die in Fahrleistungen, Komfort und Sicherheit schon deutlich über dem liegen, was wir bisher als Durchschnittsauto-Nutzende gewohnt waren. Aber niemand zwingt uns, das zu bezahlen. Was werden wir also tun? Doch bezahlen, weil wir eh genug Geld haben und die Umwelt retten wollen, ohne unser Hirn einzuschalten, wie es sonst und vielleicht sogar besser ginge? Kleinere Autos kaufen, weil das für unsere Mobilität auch ausreicht und mindestens so wirksam ist, den Verbrauch zu senken? Mit dem alten Auto weiterfahren?

Das ist schlecht für die Gesundheit der Menschen, die in Ballungsräumen wohnen, und auch schlecht für die hocherhitzte und hochempfindliche Automobilwirtschaft und damit schlecht für die wirtschaftlich davon hochabhängige Überflussgesellschaft. Es wäre aber gesamtökologisch auch okay – und würde uns selbst am meisten Geld ersparen.

Sie sehen also: Das ist alles ganz schön kompliziert. Wie Sie sich auch entscheiden sollten, schalten Sie vorher Ihr Hirn ein, und seien Sie kritisch, vor allem zu sich selbst. (Rudolf Skarics, 19.02.2020)