Neue Verhältnisse im ORF-Zentralbetriebsrat.

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Die Betriebsräte des ORF haben ihren neuen Zentralbetriebsrat gewählt. Mit zwei Überraschungen.

  • Der bisherige Zentralbetriebsratsvorsitzende Gerhard Moser verfehlte nach ersten STANDARD-Infos auf Platz vier der Unabhängigen ein Mandat in der obersten Belegschaftsvertretung. Die Liste der Unabhängigen verlor ein Mandat und hat nun drei.
  • Von drei auf vier Mandate steigerte sich die von Radio-Betriebsrätin Gudrun Stindl angeführte Liste, die intern eher dem bürgerlichen Lager zugerechnet wird.

Mosers bisheriger Stellverteter, Technikbetriebsratschef Gerhard Berti (SPÖ) verteidigte seine vier Mandate im Zentralbetriebsrat.

Rein rechnerisch müssten sich nun auch die Mandate des Betriebsrats im obersten ORF-Gremium verschieben: Bisher haben die Unabhängigen, angeführt von Christiana Jankovics zwei der fünf Mandate, die SPÖ ebenfalls zwei und Stindl ein Mandat. Die Unabhängigen könnten nun nach der Zentralbetriebsratswahl ein Mandat an Stindls Liste verlieren.

Größte Fraktion im Stiftungsrat insgesamt ist schon mit weitem Abstand die ÖVP, die mit der neuen Regierung (ohne bürgerliche Unabhängige) an die absolute Mehrheit herankommen wird.

Der neue Zentralbetriebsrat entsendet die Stiftungsräte und bestellt seine/n Vorsitzende/n und Stellvertreter. Nach STANDARD-Infos soll der neue Zentralbetriebsrat am Montag darüber abgestimmen.

Das offizielle Wahlergebnis

Die "Liste Unabhängige", angeführt von Jankovics, erhielt 30,1 Prozent der (nach vertretenem Bereich gewichteten) Betriebsräte-Stimmen und damit drei Mandate. Die Liste "Miteinander" von Gerhard Berti bekam 35,8 Prozent und damit vier Mandate. Die Liste "Unser ORF" von Stindl kommt auf 34,1 Prozent und damit vier Mandate. (fid, 14.2.2020)